Kolumbien
Friedensgespräche mit ELN nach Angriff suspendiert

Die kolumbianische Regierung hat nach einem Angriff auf eine Militärbasis die Friedensgespräche mit der linken Guerillagruppe ELN vorerst ausgesetzt.

    Ein von hinten anonym fotografierter Kämpfer trägt eine tarnfarbene Uniform und auf seinem Rücken ein Maschinengewehr.
    Ein Kämpfer der Guerillaorganisation ELN in Kolumbien (Archivbild) (AFP PHOTO / LUIS ROBAYO)
    In einer Mitteilung heißt es, der Prozess könne nur fortgesetzt werden, wenn die ELN ihren Willen zum Frieden unmissverständlich kundtut. Bei dem Angriff auf einen Stützpunkt der Streitkräfte im östlichen Department Arauca waren am Dienstag zwei Soldaten getötet und rund 30 weitere verletzt worden. Die Regierung machte die ELN für die Attacke verantwortlich. In den vergangenen Monaten waren die Friedensgespräche ins Stocken geraten. Die ELN gilt als eine der letzten aktiven Guerillagruppen Kolumbiens und wird von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.
    2016 hatte die Regierung einen erfolgreichen Friedensvertrag mit der ehemals größten Guerillagruppe FARC geschlossen.
    Diese Nachricht wurde am 19.09.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.