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Friedensnobelpreis
Kinderrechtsaktivisten geehrt

Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi haben in Oslo den Friedensnobelpreis entgegengenommen. Sie wurden für ihren Einsatz für die Rechte von Kindern geehrt. Die 17-jährige Yousafzai geht als jüngste Preisträgerin in die Geschichte ein.

    Malala Yousafzai (links) und Kailash Satyarthi zeigen ihre Nobelpreisurkunden und -Medaillen während der Preiszeremonie.
    Malala Yousafzai (links) und Kailash Satyarthi zeigen ihre Nobelpreisurkunden und -Medaillen während der Preiszeremonie. (picture alliance / dpa - Cornelius Poppe)
    Die Pakistanerin Malala Yousafzai und der 60-jährige Inder Kailash Satyarthi nahmen die Auszeichnung in der traditionellen Kleidung ihrer jeweiligen Länder im Rathaus der norwegischen Hauptstadt unter lautem Beifall entgegen. Sie wurden für ihren Einsatz für Kinderrechte ausgezeichnet. Beide Preisträger präsentierten anschließend strahlend ihre Medaillen.
    Sie sei sehr stolz, die erste Pakistanerin und die erste Jugendliche zu sein, die den Nobelpreis entgegennehme, sagte Malala Yousafzai während der Verleihung. Außerdem sei sie "ziemlich sicher", die erste Empfängerin des Friedensnobelpreises zu sein, "die immer noch mit ihren jüngeren Brüdern streitet. Yousafzai war mit ihrem Kampf für die Rechte von Mädchen und Frauen auf Bildung weltberühmt geworden, nachdem ihr die Taliban vor zwei Jahren ins Gesicht geschossen hatten. Durch den Preis fühle sie sich nun stärker, sagte sie. "Ich werde diesen Kampf weiterführen, bis jedes Kind zur Schule gehen kann."
    "Symbole dessen, was die Welt braucht"
    Kailash Satyarthi appellierte bei der Zeremonie in Oslo an jeden einzelnen, sich für Kinderrechte zu engagieren. Der Vorsitzende des Nobelpreiskomitees, Thorbjörn Jagland, sagte, alle Kinder hätten das Recht auf Bildung und darauf, ihre Kindheit zu leben. Stattdessen erlebten viele von ihnen Zwangsarbeit. "Wissen führt zu Demokratie und Freiheit." Die beiden diesjährigen Nobelpreisträger - "ein junges Mädchen und ein etwas älterer Mann, die eine Muslima und der andere Hindu" - seien Symbole dessen, was die Welt brauche: "Mehr Einigkeit, Brüderlichkeit zwischen den Nationen!"
    Die Feier wurde durch einen Mann gestört, der sich vor Malala stellte und eine mexikanische Flagge ausrollte, bevor das Sicherheitspersonal ihn ergriff und fortbrachte. Im vergangenen Jahr hatte die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) den Friedensnobelpreis erhalten.
    Nobelpreis für deutschen Forscher
    In Stockholm wurden die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie, Wirtschaftswissenschaft und Literatur verliehen. Einer der Preisträger ist der deutsche Forscher Stefan Hell. Gemeinsam mit den US-Amerikanern William E. Moerner und Eric Betzig erhielt er die Auszeichnung im Fach Chemie für die Entwicklung hochauflösender Mikroskope.
    Traditionell werden die Ehrungen am 10. Dezember, dem Todestag ihres Stifters Alfred Nobel, überreicht. Dotiert sind die Preise mit je acht Millionen schwedischen Kronen, umgerechnet rund 860.000 Euro.
    (kis/vic)