![Teilnehmer einer Kundgebung tragen ein Spruchbanner mit französischen Landesfarben. Teilnehmer einer Kundgebung tragen ein Spruchbanner mit französischen Landesfarben.](https://bilder.deutschlandfunk.de/98/5d/f2/9a/985df29a-262f-47d9-8b18-3135dbd1fc45/frankreich-protest-nanterre-100-1920x1080.jpg)
In L'Haÿ-les-Roses im Großraum Paris hatten Randalierer das Haus von Bürgermeister Jeanbrun mit einem Fahrzeug gerammt und Feuer gelegt. Die Frau des Lokalpolitikers erlitt Verletzungen, als sie mit den beiden Kindern floh. Heute erhielt Jeanbrun Besuch von zahlreichen Kollegen aus anderen Kommunen. Er betonte, die Demokratie selbst sei angegriffen worden. Man sei aber nicht geschlagen, sondern stehe noch.
Der Bürgermeister von Nanterre rief den Protestierenden zu, man zeige sich solidarisch mit allen Menschen, die Opfer von Gewalt geworden seien. Man hoffe auf Gerechtigkeit für Nahel. Der 17-Jährige war am Dienstag in Nanterre von einem Polizisten erschossen worden, als er sich einer Verkehrskontrolle entziehen wollte. Seitdem kommt es in ganz Frankreich zu Unruhen. Präsident Macron lud für morgen mehr als 220 Stadtoberhäupter der besonders von den Krawallen betroffenen Kommunen in den Elysée-Palast ein.
Erneut Gewaltausbrüche in der Nacht
Die Lage in Frankreich bleibt angespannt. Auch in der vergangenen Nacht kam es zu Gewaltausbrüchen. Das Innenministerium meldete rund 157 Festnahmen. 34 Gebäude und etwa 300 Fahrzeuge seien in Brand gesteckt worden. Bei den Einsätzen sei ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen, drei Ordnungskräfte seien verletzt worden. Macron ordnete an, die massive Polizeipräsenz der vergangenen Tage vorerst beizubehalten.
Weiterführende Informationen
Unruhen in Frankreich flauen etwas ab – Bürgermeister fordern Solidarität
Diese Nachricht wurde am 03.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.