Die einen bekunden großes Wohlwollen für die Werke von Hans Pfitzner und koppeln die Musik von seinen national-sozialistisch gesinnten Gedanken ab. Für andere ist er schlicht ein weltentrückter Einzelgänger. Nach seinem Tod im Mai 1949 verlor seine Musik mehr und mehr an öffentlicher Bedeutung.
Im Umgang war Pfitzner eher schwierig, er besaß einen beißenden Humor und stellte sein enormes Wissen gern zur Schau.
In seinen Werken und in seinen Schriften thematisiert er oft den Gegensatz von Künstler und Welt. Das gilt insbesondere für sein wichtigstes Werk, die Oper "Palestrina". Aus einer Zeit, in der er neben Richard Strauss als der bekannteste deutsche Komponist galt, stammen einige Aufnahmen, die Pfitzner Ende der 1920er-Jahre als Beethoven-Dirigenten zeigen.