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Frühe Einspielungen mit Nikolaus Harnoncourt
Aufbruch in eine neue Klangwelt

Vivaldis "Vier Jahreszeiten" oder Bachs "Brandenburgische Konzerte" mit großem Orchester zu spielen war in den 1960er Jahren noch normal. Dagegen wandten sich Nikolaus Harnoncourt und sein Concentus Musicus - und das mit großem Erfolg.

Von Bernd Heyder |
    Der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt dirigiert ohne Taktstock mit bloßen Händen
    Schrieb mit seinem Concentus Musicus Musikgeschichte: Nikolaus Harnoncourt (imago)
    Mit dem 1953 in Wien gegründeten Ensemble ging der Cellist, der von seinem Instrument aus auch dirigierte, auf musikalische und interpretatorische Spurensuche im Bereich der Alten Musik. Mit kleinen Besetzungen, die eher den barocken Hofkapellen entsprachen, und einer frischen, dabei immer konsequent am Notentext orientierten Lesart verhalf Nikolaus Harnoncourt den Werken von Monteverdi, Bach, Händel oder Vivaldi zu einem völlig neuen Klang; zusammen mit Gustav Leonhardt wurde er zum wichtigsten Verfechter der historisch informierten Aufführungspraxis.
    Anlässlich des Todes von Nikolaus Harnoncourt am vergangenen Samstag werfen die "Historischen Aufnahmen" einen Blick auf die frühen Einspielungen, die der Dirigent mit seinem Concentus Musicus machte.