Afghanistan-Untersuchungsausschuss
Früherer Entwicklungsminister Müller verteidigt deutsche Hilfe - auch Ex-Außenminister Maas wird befragt

Mit der Befragung des ehemaligen Bundesentwicklungsministers Müller hat der Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags seine Arbeit fortgesetzt. Die deutsche Entwicklungshilfe habe in dem Land am Hindukusch einen bleibenden Wert hinterlassen, sagte der CSU-Politiker. Dieser werde auch nach der erneuten Machtübernahme der islamistischen Taliban nachwirken.

    Berlin: Gerd Müller (CSU), ehemaliger Minister im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sitzt als Zeuge in der Sitzung des Afghanistan-Untersuchungsausschusses.
    Der Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestages befragt den ehemaligen Entwicklungsminister Müller (CSU). (Michael Kappeler / dpa / Michael Kappeler)
    Es seien beispielsweise Millionen Frauen unterrichtet und Schulen gebaut worden. Auch der frühere Bundesaußenminister Maas macht heute seine Aussage vor dem Gremium. Der SPD-Politiker gilt als einer der Hauptverantwortlichen für die überstürzte Evakuierung der deutschen Botschaft in Kabul im Zusammenhang mit der Machtübernahme. Maas hatte nach eigenen Angaben wegen der teils chaotisch verlaufenen Aktion seinen vorzeitigen Rückzug als Minister erwogen.
    Der eingesetzte Untersuchungsausschuss soll die Entscheidungen rund um den Abzug der Bundeswehr und die umstrittende Evakuierungsmission aufklären.
    Diese Nachricht wurde am 28.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.