Heavy Metal
Früherer Iron-Maiden-Sänger Paul Di'Anno gestorben

Die britische Heavy-Metal-Band Iron Maiden trauert um ihren ehemaligen Sänger Paul Di'Anno. Der Frontmann, der auf den ersten beiden Alben "Iron Maiden" und "Killers" sang, starb im Alter von 66 Jahren in Salisbury.

    Paul Di'Anno sitzt im Rollstuhl auf der Bühne und performt.
    Der frühere Iron-Maiden-Sänger Paul Di'Anno ist gestorben. (IMAGO / Pixsell / IMAGO / Jurica Galoic / PIXSELL)
    Das gab seine Plattenfirma Conquest Records am Montagabend unter Berufung auf Di'Annos Familie bekannt. Der Musiker hatte schon länger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und absolvierte Konzerte zuletzt im Rollstuhl.

    Band zeigt sich bestürzt

    "Wir sind alle zutiefst bestürzt", hieß es in einer Mitteilung von Iron Maiden. "Pauls Beitrag zu Iron Maiden war immens, er brachte uns auf den Weg, den wir als Band nun seit fast fünf Jahrzehnten gehen." Seine wegweisende Präsenz als Frontmann und Sänger, sowohl auf der Bühne als auch auf den ersten beiden Alben, seien auf der ganzen Welt in großartiger Erinnerung.
    Paul Di'Anno wurde in Chingford im Osten von London geboren. 1978 holte ihn Bassist und Bandleader Steve Harris zu Iron Maiden. Zunächst sorgte die Band in der Clubszene für Aufsehen. 1980 erschien das Debütalbum "Iron Maiden", mit dem die Briten in ganz Europa bekannt und zu führenden Vertretern der sogenannten New Wave Of British Heavy Metal wurden.

    Rauswurf nach Drogenexzessen

    Nach dem zweiten Album "Killers" trennte sich die Band von Di'Anno. Er räumte später ein, dass sein exzessiver Lebensstil mit Alkohol und Drogen der Grund für die Trennung war. Ersetzt wurde er durch Bruce Dickinson, der mit Unterbrechung in den 90er Jahren bis heute dabei ist.
    Di'Anno begann eine Solokarriere, die ihm jedoch keinen allzu großen Erfolg bescherte, während Iron Maiden eine der erfolgreichsten Heavy-Metal-Bands der Musikgeschichte wurde. Er sang außerdem in den Bands Battlezone und Killers. Di'Anno war fünfmal verheiratet und Vater von sechs Kindern.
    Diese Nachricht wurde am 22.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.