Washington
Früherer Leiter von syrischem Gefängnis in den USA wegen Foltervorwürfen angeklagt

In den USA ist der frühere Leiter eines berüchtigten syrischen Gefängnisses angeklagt worden.

    Die beiden Männer umarmen sich fest unter einem angestrahlten Bild des Machthabers Assad. Es ist Nacht.
    Ein aus dem Adra-Gefängnis freigekommener Gefanger (l.) umarmt einen Familienangehörigen (Archivbild aus dem Jahr 2012). (AP / dpa / Muzaffar Salman)
    Das Justizministerium in Washington erklärte, der 72-Jährige werde beschuldigt, Gegner des bisherigen Machthabers Assad persönlich gefoltert und andere dazu angestiftet zu haben. Der Mann leitete demnach von 2005 bis 2008 das Zentralgefängnis von Damaskus, genannt Adra. Ihm drohen 20 Jahre Haft. Er war im Jahr 2020 in die Vereinigten Staaten übergesiedelt und zwei Jahre später wegen des Vorwurfs des Betrugs bei seinem Einwanderungsverfahren festgenommen worden.
    Die syrische Rebellenallianz hatte nach ihrem Sturz des Assad-Regimes tausende Inhaftierte aus Gefängnissen befreit. Der Anführer der Islamistenmiliz HTS hat angekündigt, für Folter und Mord verantwortliche Regimemitglieder zur Rechenschaft zu ziehen.
    Diese Nachricht wurde am 13.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.