Konflikt im MAGA-Lager
Früherer Trump-Stratege Steve Bannon macht Stimmung gegen Elon Musk

Noch vor Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Trump weitet sich ein Konflikt im Lager des Republikaners aus.

    US-Präsident Donald Trump (links) gratuliert seinem frischernannten Chefstrategen Stephen Bannon, Archivbild vom 22.1.2017.
    Steve Bannon war Chefstratege von Donald Trump (Archivbild). (AFP / Mandel Ngan)
    Der frühere Chefstratege Trumps, Steve Bannon, kündigte an, er werde dafür sorgen, dass der Milliardär Elon Musk bis zur Amtseinführung rausgeschmissen werde. Bannon betonte, er wolle verhindern, dass Musk vollen Zugang zum Weißen Haus bekomme. Musk habe zwar seinen Platz am Tisch verdient. Der Platz am Tisch müsse aber nicht das Kopfende sein und ganz sicher könne er keine Forderungen stellen oder Befehle geben. Musk habe die Reife eines Kindes, führte Bannon aus. Auch die Leute um Trump hätten genug von dem Tech-Milliardär. Man habe erlebt, wie aufdringlich er sei und wie wenig er von den wirklichen Problemen verstehe. Bannon warf ihm vor, sich nur um seinen eigenen Vorteil zu kümmern. Sein einziges Ziel sei es, Billionär zu werden.
    Musk, der als reichster Mann der Welt gilt, unterstützte Trumps Wahlkampf mit hunderten Millionen Dollar - und gilt mittlerweile als enger Berater Trumps. Wie Musk 2024 galt Bannon 2016 als entscheidender Faktor für Trumps Wahlsieg. Im Weißen Haus machte Trump den rechten Publizisten zu seinem Chefstrategen, der aber nur bis Sommer 2017 in der Regierungszentrale blieb. Wenige Monate später führten Aussagen Bannons über Trumps Familie zu einem größeren Zerwürfnis. Abgesehen davon blieb Bannon Trump aber treu - und Trump äußerte sich zuletzt mehrfach anerkennend zu Bannons Unterstützung.

    Visa-Diskussion sorgt für Streit im Unterstützer-Lager von Trump

    Ende Dezember hatten die sogenannten H-1B-Visa im Trump-Lager bereits für Streit gesorgt. Trump sprach sich für den Erhalt der Einreiseerlaubnisse für ausländische Fachkräfte aus. Der "New York Post" sagte er, er sei schon immer für diese Art von Visa gewesen. Es handele sich um ein "großartiges Programm". Davor hatte Trump die Visa als "unfair" und "schlecht für amerikanische Arbeit" bezeichnet. In seiner ersten Amtszeit erließ er strengere Auflagen dagegen.
    Musk fordertebenfalls, H-1B-Visa zu erhalten; er hatte als Südafrikaner selbst davon profitiert. Diese Visa-Art wird oft von Tech-Unternehmern genutzt, um ausländische Fachkräfte einzustellen. Extrem rechte Anhänger Trumps werfen den Firmen vor, durch diese Art der Einwanderung amerikanischen Arbeitern die Jobs wegzunehmen. Dies widerspreche der "America First"-Politik.
    Diese Nachricht wurde am 14.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.