USA
Vizepräsidentin Harris lobt Bidens politisches Vermächtnis - Hochrangige Demokraten unterstützen Harris

Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach Bidens Rückzug aus dem US-Wahlkampf hat Vizepräsidentin Harris dessen politisches Vermächtnis gewürdigt. Die Leistungen von Präsident Biden seien in der modernen Geschichte beispiellos, sagte Harris bei einer Veranstaltung in Washington.

    Die amerikanische Vizepräsidentin Kamala Harris bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt seit der Ankündigung von Präsident Joe Biden, nicht mehr für eine zweite Amtszeit zu kandidieren.
    Die amerikanische Vizepräsidentin Kamala Harris bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt seit der Ankündigung von Präsident Joe Biden, nicht mehr für eine zweite Amtszeit zu kandidieren. (AP / Alex Brandon)
    Sie ging nicht auf die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen ein. Biden hatte gestern auf eine erneute Kandidatur verzichtet und seine Unterstützung für Harris bekundet. Weitere einflussreiche Persönlichkeiten der Demokratischen Partei stellten sich bereits hinter die Vizepräsidentin - darunter die ehemalige-Sprecherin des Repräsentantenhauses, Pelosi. Auch zahlreiche demokratische Gouverneur esicherten Harris ihre Unterstützung zu, darunter die Gouverneurin von Michigan, Whitmer. Sie zählte zu den Politikerinnen, die bei einem Verzicht von Amtsinhaber Biden als Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur gehandelt worden waren.
    Der Nominierungsparteitag der Demokraten findet Mitte August in Chicago statt. Wie das Verfahren ablaufen soll, ist noch nicht bekannt. Harris gilt als Favoritin. Sie müsste mehr als die Hälfte aller Delegiertenstimmen bekommen, um als Präsidentschaftskandidatin aufgestellt zu werden. Einen offiziellen Gegenkandidaten gibt es momentan nicht. Die normalerweise entscheidenden Vorwahlen im Frühjahr hatte Präsident Biden deutlich gewonnen.

    Viele Spenden für Harris eingegangen

    Biden hatte im Zuge seiner Ankündigung, aus dem Präsidentschaftsrennen auszusteigen, auch dazu aufgerufen, für Harris' Wahlkampf zu spenden. In den Stunden danach seien knapp 50 Millionen Dollar (46 Millionen Euro) an Spenden eingegangen, teilte eine Sprecherin von Harris mit.
    Ob Harris den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump schlagen kann, ist offen. Viele Demokraten hoffen darauf, dass Harris zumindest verhindern kann, dass die Republikaner am Ende auch beide Kammern des US-Parlaments kontrollieren. Denn bei der Wahl im Herbst werden auch alle Sitze des Repräsentantenhauses sowie rund ein Drittel der Sitze im Senat neu vergeben. 
    Diese Nachricht wurde am 22.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.