Vor anderthalb Jahren entdeckten die Astronomen in der fernen Galaxie eine Supernova - und genau wie von Einstein vorhergesagt war die Supernova in mehreren Bildern zu sehen. Gleich viermal stand diese Sternexplosion am Himmel, die nach dem großen norwegischen Kosmologen Sjur Refsdal benannt wurde, der viel über dieses Phänomen geforscht hat.
Von der Anziehungskraft des Galaxienhaufens verbogen, laufen die Lichtstrahlen der fernen Galaxie und der Supernova Refsdal leicht um die Kurve - und zwar in jedem Bild etwas anders. Somit sind die Lichtwege nicht genau gleich lang und die Explosion flammt in den einzelnen Bildern zu unterschiedlichen Zeiten auf.
Eine genaue Analyse dieses Effekts ergab, dass die Supernova schon vor zwanzig Jahren in einem der Galaxienbilder zu sehen gewesen sein muss. Doch das ist den Astronomen damals entgangen.
Zugleich stellte sich heraus, dass ein fünftes Bild der Supernova-Refsdal im Dezember letzten Jahres auftauchen sollte. Seit Ende Oktober hatte das Hubble-Teleskop immer wieder an dieser Stelle nachgesehen - und Mitte Dezember prompt das vorhergesagte Aufflammen der Explosion verfolgt.
Zum ersten Mal waren die Astronomen bei einer Supernova "live" dabei - Einstein und Refsdal sei Dank!