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Wegen Ukraine-Getreide
Fünf EU-Staaten bekommen Millionen-Hilfe

Im EU-internen Konflikt um Agrarprodukte aus der Ukraine erhalten fünf östliche Mitgliedsstaaten Hilfszahlungen aus Brüssel.

    Getreide aus der Ukraine wird aus einem LKW geladen.
    Getreide aus der Ukraine wird aus einem LKW geladen. (picture alliance / Photoshot)
    Wie eine Sprecherin der Europäischen Kommission mitteilte, fließen insgesamt 100 Millionen Euro an Polen, Ungarn, Bulgarien, Rumänien und die Slowakei. Die Regierungen dieser Länder hatten beklagt, dass etwa ukrainisches Getreide die heimischen Märkte überschwemme und so die eigenen Landwirte unter Druck setze. Zuletzt hatte die Kommission bereits Importbeschränkungen für landwirtschaftliche Produkte aus der Ukraine verhängt, die infolge des russischen Angriffskrieges nicht mehr auf den globalen Märkten abgesetzt werden können.
    Derweil bekräftigte Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir seine Kritik an dieser Praxis. Er sagte vor einem Treffen mit seinen EU-Ressortkollegen, wer Solidarität mit der Ukraine fordere, müsse sie auch leben. Handelsbeschränkungen auf ukrainische Produkte seien jedenfalls nicht solidarisch.
    Diese Nachricht wurde am 26.06.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.