Jahreswechsel
Fünf Tote in der Silvesternacht: Deutsche Umwelthilfe fordert erneut Böller-Verbot

Nach der Silvesternacht mit teils tödlichen Verletzungen und Angriffen auf Einsatzkräfte wird erneut Kritik am Umgang mit Feuerwerk in Deutschland laut.

    Ein Mitarbeiter der Dresdner Stadtreinigung räumt am Neujahrsmorgen in der historischen Altstadt auf dem Schlossplatz Müll weg. Im Vordergrund sind viele ausgebrannte Raketen und Feuerwerksbatterien zu sehen.
    Aufräumarbeiten in Dresden am Neujahrsmorgen 2025: Legales Feuerwerk könne selbst bei unsachgemäßer Verwendung nicht zu schweren Verletzungen oder gar Todesfällen führen, argumentiert der Bundesverband für Pyrotechnik. (dpa / Robert Michael)
    Der Verein Deutsche Umwelthilfe erklärte, mit fünf Toten falle die Bilanz so verheerend aus wie lange nicht. Bundesgeschäftsführer Resch bekräftigte seine Forderung nach einem Böller-Verbot zum Jahreswechsel.
    Der Bundesverband für Pyrotechnik machte die Politik für Todesfälle und schwere Verletzungen mitverantwortlich. Vorstandsmitglied Schubert sagte, sie gehe nicht entschieden genug gegen illegal in den Verkehr gebrachte Pyrotechnik vor. Bei zertifizierten Böllern und Raketen seien schwere Verletzungen selbst bei unsachgemäßer Verwendung praktisch ausgeschlossen, argumentierte Schubert.
    Die Polizeibehörden zogen insgesamt eine positive Bilanz der Silvesternacht. Es seien weniger Einsatzkräfte durch Raketen und Böller verletzt worden als im vergangenen Jahr, hieß es. Alleine in Berlin gab es fast 400 Festnahmen. In Bonn beschossen Jugendliche einen schlafenden Obdachlosen mit einer Silvesterrakete.
    Diese Nachricht wurde am 01.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.