So sprach etwa die Deutsche Umwelthilfe von einer „katastrophalen Bilanz“ und forderte erneut, den Verkauf von Pyrotechnik zu verbieten.Der Bundesverband für Pyrotechnik machte dagegen selbstgebaute Böller und illegales Feuerwerk für Verletzungen und Todesfälle in der Silvesternacht verantwortlich. Bei zertifizierten Böllern und Raketen seien schwere Verletzungen selbst bei unsachgemäßer Verwendung praktisch ausgeschlossen. Verbandsvorstand Schubert warf der Politik vor, nicht entschieden genug gegen illegale Pyrotechnik vorzugehen.
In Berlin wurden fast 40 Wohnungen durch das Zünden verbotener Kugelbomben vorerst unbewohnbar. Vielerorts gab es Brände und Sachschäden. Etwa 400 Personen wurden festgenommen. Bundesinnenministerin Faeser kündigte eine konsequente Bestrafung von Angriffen auf Einsatzkräfte an. Die SPD-Politikerin betonte aber, insgesamt hätten die Menschen an den meisten Orten im Land einen friedlichen Jahresstart erlebt.
Umwelthilfe: „Nacht des Grauens“ für viele Menschen
Die Deutsche Umwelthilfe verwies neben den Verletzten und Toten auch auf die Feinstaubbelastung. Bundesgeschäftsführer Resch teilte mit, der Jahreswechsel sei für zahllose Menschen zu einer „Nacht des Grauens“ geworden: „Viele Eltern mussten in dieser Nacht ihre verletzten Kinder in die Notaufnahme bringen.“
Die Umwelthilfe tritt seit längerem dafür ein, den privaten Verkauf und Gebrauch von Pyrotechnik zu Silvester dauerhaft zu verbieten. Den Offenen Brief an Bundesinnenministerin Faeser haben inzwischen 30 Organisationen unterschrieben – darunter die Bundesärztekammer und die Gewerkschaft der Polizei.
Aus dem Bundesinnenministerium hieß es dazu, ein bundesweites Totalverbot wäre nicht verhältnismäßig. Auch gebe es schon genügend Möglichkeiten, das „Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände zu begrenzen“.
Silvesternacht in Deutschland - Viele friedliche Feiern, aber auch Attacken auf Einsatzkräfte und mehrere Tote durch Feuerwerk
Silvester im Ausland - Menschen in aller Welt begrüßen neues Jahr 2025 – Feiern auch in Damaskus
Diese Nachricht wurde am 01.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.