Treffen in Warschau
Fünfergruppe um Deutschland und Frankreich plant engere Rüstungskooperation mit der Ukraine

Deutschland und vier weitere europäische NATO-Länder wollen eine engere Zusammenarbeit ukrainischer und europäischer Waffenhersteller ausloten. Bundesverteidigungsminister Pistorius sagte nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Polen, Frankreich, Großbritannien und Italien in Warschau, dies sei beispielsweise beim Bau von Drohnen bereits gelungen.

    Beim Treffen der Fünfergruppe in Warschau stehen die Verteidigungsminister bzw. Vertreter aus Großbritannien, Frankreich, Polen, Italien und Deutschland nebeneinander hinter Rednerpulten. Im Hintergrund stehen viele Fahnen.
    Treffen der Verteidigungsminister der sogenannten Fünfergruppe in Warschau. Von links nach rechts: der britische Unterstaatssekretär Luke Pollard, Frankreichs Verteidigungsminister Sebastien Lecornu, der polnische Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz, der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto sowie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. (dpa / AP / Czarek Sokolowski)
    Wenn das Geld und die Rüstungskapazitäten für die Produktion da seien, dann sei die Ukraine selbst am schnellsten damit, die eigenen Truppen mit Material und Waffen zu versorgen. Polens Verteidigungsminister Kosiniak-Kamysz betonte, die Möglichkeiten einer solchen Zusammenarbeit würden bislang nicht ausgeschöpft. 2025 müsse ein Jahr des Aufschwungs der europäischen Rüstungsindustrie werden, fügte er hinzu.
    Die Verteidigungsminister-Treffen im Fünferformat waren nach dem erneuten Wahlsieg des designierten Präsidenten Trump in den USA eingerichtet worden, um die europäischen Verteidigungsbereitschaft zu stärken. In Warschau wurde auch vereinbart, innerhalb der Fünfergruppe im Bereich Beschaffung enger zusammenzuarbeiten. So sollten etwa die oft unterschiedlichen Standards sowie Prüf- und Zertifizierungsverfahren vereinheitlicht werden, hieß es.
    Diese Nachricht wurde am 13.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.