Werner Walter hat stets von "nicht erkannten identifizierbaren Objekten" gesprochen. Im Alter von 16 Jahren hatte er ein dunkelrotes geometrisches Gebilde gesehen, das sich über den Himmel bewegte – das Leuchten stammte von einer Lasershow.
Dieses Ereignis weckte das Interesse des astronomiebegeisterten Jugendlichen. Im Jahr 1976 gründete er das Centrale Erforschungsnetz Außergewöhnlicher Himmelsphänomene, CENAP, dem man UFO-Sichtungen melden kann – einst telefonisch, heute online. Auch ESA, Flugsicherung und Polizei leiten Meldungen oft dorthin weiter.
![Vielleicht ein unbekanntes Objekt, aber wohl kaum aus dem All Vielleicht ein unbekanntes Objekt, aber wohl kaum aus dem All](https://bilder.deutschlandfunk.de/FI/LE/_8/79/FILE_87999e0443a0dabba77592207a03a653/20210719a-ufo-us-af-jpg-100-768xauto.jpg)
Jahrzehntelang saß Werner Walter in Mannheim selbst an der Hotline. Der gelernte Einzelhandelskaufmann hat sich zahllose Nächte um die Ohren geschlagen und ist akribisch mehr als 5000 Meldungen nachgegangen.
Fliegende Lampions und zerplatzte Wetterballone
Vermeintliche Raumschiffe entpuppten sich als Planet Venus, abgetrennte Raketenstufen, zerplatzende Wetterballone, fliegende Lampions aus Reispapier oder ähnliches. Seine Engagement brachte ihm viel Kritik überzeugter UFO-Fans ein. Mit der Zeit ermüdete ihn die Arbeit, weil nichts Neues mehr kam und es offensichtlich war, dass uns Aliens eben doch nicht besuchen.
Heute vor fünf Jahren ist Werner Walter gestorben. Der profilierteste UFO-Kritiker Deutschlands wurde nur 59 Jahre alt.