Archiv


Für ein besseres Verständnis

Bei ihrem Staatsbesuch in Deutschland hat die kanadische Generalgouverneurin Adrienne Clarkson ein kanadisches Studienzentrum in Berlin eröffnet, das auf eine Initiative der Universitäten in Toronto und Quebec zurückgeht. Zu den Aufgaben gehören Deutschland- und Europaforschung ebenso wie Kanadaforschung. Die Brücke, die das Studienzentrum baut, soll in beide Richtungen begehbar sein - für kanadische und europäische Studierende. Gründungsdirektor ist der Soziologe Professor Gransow. Er will im nächsten Jahr ein Sommerseminar für kanadische Studierende in Berlin anbieten: "Das wird sechs Wochen dauern und ein Intensivseminar sein." Außerdem soll es einen Kanadistik-Workshop für deutsche Studierende geben. Aus Kanada werden vor allem Studenten der beiden Gründungshochschulen in Quebec und Toronto erwartet. Pia Kleber, Professorin für Theaterwissenschaft in Toronto, hatte die Idee zu der neuen Einrichtung: "Mein Grundgedanke war, dass die kanadischen Studenten der Europäischen Studien zwar Europa studieren, aber noch nie dort gelebt haben. Deswegen wollte ich hier ein Center haben, damit sie wirklich eine Weile in Europa leben."

26.10.2001
    Für deutsche Studierende sind vor allem Sprach- und Literaturwissenschaft im Programmangebot des Studienzentrums. Neben englischen und französischen Texten werden zum Beispiel auch Eskimosprachen untersucht. Zu den Forschungsvorhaben des Instituts zählen auch Fernsehsendungen. Wie etwa kommen europäische Produktionen in Kanada an, wie kanadische in Europa. "Big Brother" als vielleicht populärstes Beispiel lief in Kanada mit weit weniger Erfolg als in Europa.