
Betrachtet man das Hornquintett von Wolfgang Amadeus Mozart geschmacklich, könnte es ein Blauschimmelkäse sein, vielleicht mit etwas Camembert-Anteil: durchaus würzig und vollmundig (zwei Bratschen in der Quartettbegleitung statt zwei Geigen, wie üblich!) und nicht ohne Wumms im Abgang. Mozart hat das dreisätzige Werk jedenfalls für einen Käsehändler komponiert: Johann Leutgeb.
Der konnte auch sehr gut das Horn blasen, befand das Gehalt bei der Salzburger Hofkapelle aber als zu mickrig. Wie sein Freund Mozart zog er nach Wien, wo er fortan seinen Käse und ab 1782 auch das Quintett anpries.
Felix Klieser serviert das Werk mit dem jungen Zemlinsky Quartet nun frisch verpackt auf CD. Im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln sprach er während der Produktion mit Christoph Schmitz darüber, wie das Werk gestaltet ist, ob es hornfreundlich komponiert wurde oder ob Mozart hier wieder einmal seinen Freund Leutgeb durch den Kaas ziehen wollte. Im zweiten Teil der Sendung erklingt die Komposition am Stück.

Wolfgang Amadeus Mozart
Quintett für Horn, Violine, 2 Violen und Violoncello Es-Dur, KV 407
Bearbeitet für Horn, 2 Violinen, Viola und Violoncello
Felix Klieser, Horn
Zemlinsky Quartet:
Petr Střížek, Violine
Petr Holman, Viola
František Souček, Viola
Vladimír Fortin, Violoncello
Label: Berlin Classics
Quintett für Horn, Violine, 2 Violen und Violoncello Es-Dur, KV 407
Bearbeitet für Horn, 2 Violinen, Viola und Violoncello
Felix Klieser, Horn
Zemlinsky Quartet:
Petr Střížek, Violine
Petr Holman, Viola
František Souček, Viola
Vladimír Fortin, Violoncello
Label: Berlin Classics