Es sind Tausende, die vor dem Flughafen von Tirana auf ihre Helden warten. Am Nachmittag kommt die Maschine der Montenegro Airlines an. Mädchen in Nationaltracht und der Ministerpräsident selbst begrüßen die Spieler. Premier Edi Rama bedankt sich bei den Spielern für den historischen Sieg, wie er sagt.
Vor dem Flughafen, auf den Straßen, auf dem Mutter-Teresa-Platz im Zentrum der Hauptstadt: Tausende jubeln ihren Fußballstars zu. Vom Staatspräsidenten bekommen die albanischen Nationalspieler den Nationalorden. Die Spieler hätten das Ansehen Albaniens in der Welt gesteigert, und die Bewohner stolz gemacht, heißt es.
Mit drei zu Null hatten die Albaner am Sonntag auswärts gegen Armenien gewonnen. Und sich damit für die EM in Frankreich qualifiziert. Trainer Gianni de Biasi sagte "Ich habe mit den Jungs gesprochen und gesagt: Wir haben eine Chance und wir dürfen keine Angst haben - vor keiner Mannschaft. Als ich von der Qualifikation gesprochen habe, haben wenige an mich geglaubt. Jetzt haben wir uns einen Traum erfüllt."
Beliebte Fotomontage in Albaniens Netzwerken: der Eiffelturm mit albanischer Flagge
Erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieges nimmt eine albanische Elf an einem internationalen Turnier teil, zuletzt 1946 hatten die Albaner den Balkan-Cup gewonnen. Eiffelturm mit albanischer Flagge – das war nach dem 3 zu O-Erfolg gegen Armenien die meist geteilte Foto-Montage in den sozialen Netzwerken. Armando Duka, Präsident des albanischen Fußball-Verbandes lobte seine Spieler: "Ich bin sehr glücklich. Das ist die Frucht einer gemeinsamen Arbeit. Ich teile diese Freude mit allen Spielern, und mit allen, die unsere Mannschaft begleitet haben. Das ist eine historische Qualifikation, die wir auswärts mit einem fantastischen Resultat von 3 zu 0 erreicht haben."
Der Erfolg der Nationalelf hat Bedeutung über Albanien hinaus, denn auch Spieler aus dem Kosovo und Mazedonien stehen mit auf dem Rasen. Und nicht nur die werden mit einer Prämie belohnt. Die UEFA schüttet auch über dem albanischen Fußballverband das Füllhorn aus: 12 Millionen Euro gibt es.