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Fußball
Bei Dynamo Dresden regiert das Chaos

Am Sonntag meldeten es nur die Medien, nun ist es offiziell: Das gesamte Präsidium von Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden tritt zurück. Grund für den Schritt sollen "Grabenkämpfe" im Verein sein. Mittendrin steht auch eine Vereinslegende.

Von Arne Lichtenberg | 01.10.2018
    In einer Presseerklärung betonten die Sachsen trotz des Rücktritts weiter voll handlungsfähig zu sein. Man werde auch diese schwierige Situation als Herausforderung begreifen und gemeinsam bewältigen, versicherte der Aufsichtsratsvorsitzende Jens Heinig.
    Auslöser der Rücktritte sollen vor allem Querelen zwischen den Geschäftsführern Ralf Minge, der den sportlichen Bereich verantwortet, und Michael Born, zuständig für die kaufmännischen Belange, gewesen sein. Schon in der vergangenen Woche hatten einige Mitarbeiter der Geschäftsstelle angekündigt, offenbar nicht mehr mit Born zusammenarbeiten zu wollen. Minge habe sich daraufhin schützend vor diese Mitarbeiter gestellt.
    Sportdirektor Ralf Minge ist in Dresden sakrosankt
    Von einem Teil der Vereinsführung soll es daraufhin Bestrebungen gegeben haben, Sportdirektor Minge aus dem Verein zu drängen. Minge genießt bei Fans und Mitarbeitern aber hohes Ansehen. Bei Dynamo-Anhängern hat er den Status einer Vereinslegende inne. Auch die Mannschaft steht hinter ihm.
    Nach Vereinsangaben wird der Aufsichtsrat von Dynamo Dresden zeitnah zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen, um die Arbeitsfähigkeit des Präsidiums wieder herzustellen.