"Rote Karte für Ungerechtigkeit" steht auf dem Plakat der Demonstranten, die sich seit ein paar Tagen schon vor der FIFA-Zentrale in Zürich versammelt haben. Die meisten der etwa ein Dutzend Demonstranten seien Anhänger des türkischen Vereins Trabzonspor, berichtet unsere Korrespondentin Vera Wolfskämpf. Sie erinnern an einen Fall aus dem Jahr 2011.
Gegen Manipulation, für Fairplay
Damals ist Trabzonspor nur Zweiter geworden in der türkischen Liga. Den Meistertitel hat sich Fenerbahce Istanbul geholt. Allerdings - wie später bekannt wurde - unter anderem durch manipulierte Spiele. Der Fall ging bis zum internationalen Sportgerichtshof CAS, der türkische Fußballverband jedoch hat keine Strafen ausgesprochen. Zum Beispiel wurde Fenerbahce bis heute der Meistertitel nicht aberkannt.
Die Demonstranten kritisieren aber nicht nur den türkischen Fußballverband, der sich um die Austragung der Europameisterschaft 2024 bewirbt, sondern auch die FIFA: Ohne echtes Fairplay dürfe die Türkei keine Europameisterschaft ausrichten, sagen die Demonstranten und erwarten vom Fußballweltverband ein Signal. Andernfalls, so die Ankündigung, wollen die Protestierenden in einen Hungerstreik treten.