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Fußball in Israel
Scheich aus Emiraten kauft Teile von Beitar Jerusalem

Bis vor wenigen Wochen wäre dieser Deal undenkbar gewesen: Ein Vertreter der Herrscherfamilie von Abu Dhabi hat einen großen Teil des israelischen Fußballclubs Beitar Jerusalem gekauft. Viele Fans des Clubs sind für ihren anti-arabischen Rassismus bekannt.

Von Benjamin Hammer |
Fans von Beitar Jerusalem (Archivbild)
Fans von Beitar Jerusalem (Archivbild) (dpa/ picture alliance/ EPA/Abir Sultan)
50 Prozent am Fußballclub wird Sheikh Hamad bin Khalifa Al Nahyan künftig halten. Er ist Mitglied der Herrscherfamilie von Abu Dhabi und zahlt umgerechnet etwa 75 Millionen Euro. Die übrigen 50 Prozent verbleiben beim israelischen Unternehmer Moshe Hogeg. Der hatte den Fußballclub 2018 gekauft und beteuert, einen neuen Pfad einschlagen zu wollen. Denn Beitar Jerusalem war bis zu diesem Zeitpunkt für Rassismus und Nationalismus bekannt. Und die einzige israelische Profi-Mannschaft, in der noch nie ein Araber gespielt hat.
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Einige Fans sind gegen die Beteiligung
Beitar Jerusalem nannte den Deal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten aufregend und historisch. Der Einstieg von Abu Dhabi ist erst durch das Normalisierungsabkommen zwischen Israel und den Emiraten möglich geworden. Jahrzehntelang unterhielten die beiden Länder keine offiziellen Beziehungen. Wegen der weitgehenden Isolation nehmen israelische Fußballmannschaften an europäischen Wettbewerben teil, obwohl das Land in Asien liegt.
Manche der Fans von Beitar Jerusalem waren bis zuletzt gegen die Beteiligung der arabischen Herrscherfamilie. In der vergangenen Woche hatten Ultra-Fans das Trainingsgelände gestürmt, gegen den Einstieg demonstriert und rassistische Parolen skandiert.