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Fußball in Russland
Bleibt Mutko im Amt?

Witali Mutko, der russische Sportminister und Präsident des russischen Fußballverbandes, stellt sich am Samstag in Moskau zur Wiederwahl. Er tritt gegen drei weitere Kandidaten an. Kann er sich trotz Kritik aus dem Westen und auch aus Russland wieder durchsetzen?

Von Robert Kempe |
    Russlands Sport-Minister Vitaly Mutko am 25.12.2015 bei seiner Pressekonferenz zum Ende des Jahres in Moskau.
    Russlands Sportminister Witali Mutko (picture alliance / dpa / EPA/YURI KOCHETKOV)
    Mutko, von 2005 bis 2009 schon einmal Verbandschef, übernahm 2015 wieder den Posten. Als der Verband in großen finanziellen Schwierigkeiten war. Seine Doppelrolle als Minister und Verbandschef für die FIFA kein Problem. Dafür bekommt er nun in Russland kurz vor der Wahl Gegenwind. Es gibt Kritik am Amtsinhaber von Seiten der Vereinigung der russischen Fußballtrainer. Mutko trete bei der Wahl an, so die Vereinigung in einer Erklärung, obwohl er nicht von seinem Posten als Sportminister zurückgetreten sei. Dies widerspreche den Regularien.
    Wiederwahl sehr warhscheinlich
    Die Trainervereinigung unterstützt Valerie Gassajew. Einer von drei Gegenkandidaten Mutkos, ehemaliger Nationalspieler und Trainer bei Dynamo Kiew und ZSKA Moskau. Chancen Mutko abzulösen, hat er kaum. Neben Gassajew stehen Igor Jefremow, Chef der zweiten russischen Liga, und Sergej Prjadkin zur Wahl. Prjadkin ist Chef der ersten Liga, Vizepräsident des Verbands und – viel wichtiger – ein Mann Putins. Wie der Staatschef war er KGB-Mitarbeiter zu Zeiten der Sowjetunion. Als Fußballfunktionär hat Prjadkin einen dubiosen Ruf. So soll der einflussreiche Funktionär bei Spielertransfers abkassiert haben. Karriere gemacht hat er dennoch. Prjadkin sitzt in der Transferkommission der UEFA.
    Dennoch: Eine Ablösung Witali Mutkos? Gut 18 Monate vor der Fußball-WM in Russland wohl eher unwahrscheinlich.