Das Derby zwischen den beiden Tel Aviver Vereinen Hapoel und Maccabi war gerade eine halbe Stunde alt, als Maccabis Mittelfeldspieler Eran Zahavi von einem Fan auf dem Platz attackiert wurde. Keiner der 600 Polizisten und Sicherheitsleute konnte rechtzeitig eingreifen, Zahavi wehrte sich schließlich mit einem Tritt gegen den Mann. Dafür stellte ihn der Schiedsrichter umgehend vom Platz.
Die Folge: Ein wildes Durcheinander, Zahavis Mannschaft verließ vorübergehend geschlossen das Spielfeld im ausverkauften Bloomfield-Stadion von Tel Aviv. Wenig später musste der überforderte Schiedsrichter die Partie dann ganz abbrechen, immer mehr der aufgebrachten Fans stürmten den Rasen, verfolgt von hilflosen Polizisten.
Schwarzer Tag für den israelischen Fußball
Hapoel-Manager Eyal Berkovic: "Das ist doch Sport, nicht Krieg. Der Schiedsrichter hat die Partei zu Recht abgebrochen. Das ist eine Warnung an alle. Beide Vereine müssen hart bestraft werden, damit die ganze Liga aufwacht. Das ist ein schwarzer Tag."
Ein weiterer schwarzer Tag, weil der israelische Fußball immer wieder in Gewalt versinkt. Mindestens zehn Männer wurden im Stadion festgenommen. Und der attackierte Spieler bekommt Polizeischutz, aus Angst vor Attacken außerhalb des Stadions. Justizministerin Livni sah sich genötigt, vor Gewalt im Sport zu warnen wie auch in allen anderen Bereichen der israelischen Gesellschaft.