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Fußball
Millionen für Spielerberater

Der DFB hat erstmals die Ausgaben der Bundesligaklubs für Spielerberater veröffentlicht. Angeführt wird die Rangliste vom FC Schalke 04, der innerhalb eines Jahres knapp 17 Millionen Euro für Spielervermittler veranschlagt hat. Insgesamt zahlten die Erstligisten rund 28 Millionen Euro. Für Wolfgang Holzhäuser, Ex-Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, sind diese Zahlen "leider im Rahmen des Üblichen".

Wolfgang Holzhäuser im Gespräch mit Matthias Friebe |
    Wolfgang Holzhäuser, ehemaliger Geschäftsführer von Bayer Leverkusen
    Wolfgang Holzhäuser, ehemaliger Geschäftsführer von Bayer Leverkusen (dpa / picture alliance / Marius Becker)
    Allein die 18 Bundesligisten zahlten laut Angaben der Deutschen Fußball Liga (DFL) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zwischen dem 15. März 2015 und 15. März 2016 127,73 Millionen Euro an Provisionen und Honoraren an Spielervermittler. Laut Statistik hat Schalke 04 mit 16.860.000 Euro noch vor Bayern München (16.663.000) am meisten in den vergangenen zwei Transferperioden an Berater überwiesen.
    Man müsse sich fragen, "ob dass, was Spielerberater und -agenturen für ihre Tätigkeiten bekommen, in einer vernünftigen Relation zu ihren Leistungen stehen", sagte der frühere Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, Wolfgang Holzhäuser im Deutschlandfunk. Dies sei nicht immer der Fall.
    Es gebe durchaus Spielerberater und-agenturen, die sehr seriös und sorgfältig arbeiteten, wenngleich man wissen müsse, dass jeder, der in diesem Geschäft arbeite, "letztlich nur an sich denkt", ergänzte Holzhäuser.
    Das Gespräch können Sie mindestens sechs Monate in unserer Mediathek nachhören.