Peru atmet auf - Die Erleichterung ist kaum in Worte zu fassen. Die Nationalmannschaft kann jetzt doch mit Kapitän Paolo Guerrero bei der Fußball-WM antreten. Das Schweizer Bundesgericht hat entschieden, die Doping-Sperre gegen den früheren Bundesliga-Profi auszusetzen. Und damit ein Urteil des Sportgerichtshofs CAS aufgehoben.
WM-Teilnahme als Krönung
Guerrero hatte, wie in Peru üblich, Tee aus Kokablättern getrunken. Das hatte dazu geführt, dass ein Doping-Test in der WM-Qualifikation positiv ausgefallen war. Selbst der CAS kam zwar zum Schluss dass Guerrero seine Leistung nicht steigern wollte, sondern nur nachlässig war, aber auch diese Nachlässigkeit müsse bestraft werde - deswegen hatte der CAS die Doping-Sperre auf 14 Monate erhöht. Das ist zu hart, finden jetzt die Schweizer Bundesrichter. Sie berücksichtigen, dass die WM-Teilnahme für den 34-Jährigen die Krönung seiner Karriere sein dürfte.
Peru nimmt zum ersten Mal seit 36 Jahren an einer WM-Endrunde teil, die Qualifikation wurde im ganzen Land frenetisch gefeiert - der Präsident hatte sogar spontan einen Feiertag verkündet. Dementsprechend groß war das Entsetzen nach der Sperre Guerreros gewesen.