Der Kuss, der Nationalspielerin Hermoso aufgezwungen wurde, habe "dem Image des spanischen Fußballs schweren Schaden zugefügt". Gleichzeitig forderten die Regionalpräsidenten "eine Umstrukturierung in den strategischen Positionen des Verbandes", hieß es.
UNO-Generalsekretär António Guterres bedauerte indes, dass es im Sport immer noch "Sexismus" gebe. Er hoffe, dass die spanischen Behörden den Fall so handhaben, dass die Rechte aller Sportlerinnen dabei respektiert werden.
Auch Staatsanwaltschaft ermittelt
Gestern kündigte auch Staatsanwaltschaft des Nationalen Gerichtshofs in Spanien an, in dem Skandal um den Fußballverbandspräsidenten Rubiales aktiv zu werden. Es werde untersucht, ob es sich bei dem Kuss auf den Mund, den er Nationalspielerin Hermoso gegeben habe, um einen sexuellen Übergriff handeln könnte.
Die Staatsanwaltschaft rief Hermoso auf, sich binnen der nächsten 15 Tage zu melden, um sich über ihre Rechte als Opfer zu informieren und gegebenenfalls Anzeige zu erstatten.
Rubiales hatte nach dem Sieg Spaniens bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Sydney Hermosos Kopf mit beiden Händen festgehalten und sie auf den Mund geküsst, laut Darstellung der Spielerin gegen ihren Willen. Am Samstag suspendierte der Fußball-Weltverband Fifa Rubiales für zunächst 90 Tage. Er lehnt einen Rücktritt ab und macht geltend, der Kuss sei einvernehmlich gewesen.
Diese Nachricht wurde am 29.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.