"Real Madrid ist übereingekommen, dass der Klub zur Wahrung seiner legitimen Rechte der Verhandlung beitreten wird, wenn der Richter diese für die betroffenen Parteien eröffnet", teilte Real am Sonntag mit. Auch die Regierung interessiert sich für den Fall. José Manuel Franco, Präsident der obersten Sportbehörde, kündigte an, an dem Prozess teilzunehmen.
Real Madrid hatte es zuvor noch abgelehnt, mit den anderen Klubs der beiden oberen spanischen Ligen öffentlich eine Aufklärung des Vorgangs zu fordern. Der Schritt ist also ein Richtungswechsel.
Vorwurf: Barcelona soll mehr als 7,3 Millionen an Schiedsrichter-Funktionär gezahlt haben
Dem FC Barcelona wird vorgeworfen, zwischen 2001 und 2018 mehr als 7,3 Millionen Euro an Firmen überwiesen zu haben, die José María Enríquez Negreira zuzuordnen sind. Enríquez Negreira war von 1993 bis 2018 Vizepräsident des des Schiedsrichterausschusses im spanischen Verband RFEF. Als Enríquez Negreira 2018 aus dem Gremium ausschied, stellte der Klub die Zahlungen ein.
Der Verdacht der im Raum steht: Erkaufte sich Barcelona das Wohlwollen von Schiedsrichtern? Der aktuelle Präsident des Klubs, Joan Laporta, nannte seinen Klub "unschuldig". Der FC Barcelona sei das Opfer einer Kampagne. Der Klub teilte mit, dass die Zahlungen nur für "beratende Tätigkeiten" ergangen seien. Enríquez Negreira sagte, Barcelona sei bei keiner Entscheidung bevorzugt worden. Fans von Real Madrid hatten beim Spiel gegen Barcelona Anfang März 500-Euro-Scheine mit dem Protrait Laportas verteilt.
Real und Barca - gemeinsam auf dem Rechtsweg für die Super League
Derzeit führen die beiden größten spanischen Klubs einen anderen Rechtsstreit gemeinsam. Neben Juventus Turin versuchen die beiden Klubs weiterhin, die Super League durchzusetzen. Vor einem Handelsgericht in Madrid wurde der UEFA eine Sanktionierung der Klubs untersagt, der Fall liegt nun zur grundsätzlichen Entscheidung beim Europäischen Gerichtshof. Ein Urteil wird im ersten Halbjahr 2023 erwartet.