Der jähe Meinungsumschwung bei der UEFA erfolgt vor dem Hintergrund, dass diverse Klagen gegen das Reglement kurz vor der Urteilsfindung stehen. Spielerberater und Fan-Gruppierungen aus Frankreich, England und Belgien berufen sich vor einem Gericht in Brüssel, vor der EU-Kommission und dem Schweizer Wettbewerbsrat auf EU-Grundrechte. Sie betrachten die Fairplay-Regeln als Zementierung der Machtverhältnisse im Klubfußball, weil die Forderung nach ausgeglichenen Bilanzen finanzschwächeren Vereinen nicht gestatte, mit Hilfe von Investoren ein schlagkräftiges Team aufbauen können.
Klägeranwalt Jean-Louis Dupont, der einst schon das Bosman-Urteil erwirkte, teilte am Montag mit, er begrüße "die formelle Ankündigung einer Regeländerung" im Sinne seiner Klienten; am Ende könnten die Klagen zurückgezogen werden.