Bei einem Besuch von FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura vor gut drei Wochen hatte Grindel noch den Eindruck erweckt, dass der DFB einer Erweiterung des Teilnehmerfeldes wohl zustimmen würde – unter bestimmten Bedingungen:
"Ich habe hinterlegt, dass ich dafür bin. Wenn denn schon an dieser Stelle eine Erweiterung geplant ist, zumindest keine zusätzliche Belastung für die Spieler vorzusehen, das heißt keine zusätzliche Zahl an Spielen während des Turniers und auch die zeitlichen Abfolgen, also die Länge des Turniers nicht noch weiter auszudehnen."
Aktuell stehen vier WM-Formate zur Diskussion. Zwei davon gehen von 40 Endrundenteilnehmern, zwei von 48 Teilnehmern aus. Statt bisher 64 Spielen würden dann bis zu 88 Spiele ausgetragen werden.
Die Varianten unterscheiden sich in den Gruppengrößen, schlagen eine Vorqualifikation zu Beginn des Turnieres vor oder verlangen nach einer Abschaffung des Unentschiedens - was zu Verlängerungen und Elfmeterschießen schon in der Gruppenphase führen könnte.
Grindel sieht bei allen Vorschlägen "erhebliche Schwächen", vor allem was die Anzahl der Spiele und die höhere Belastung der Fußballer angeht.
Der DFB kann seine Ablehnung in Zürich in der nächsten Woche nicht im Rat der FIFA einbringen, denn darin ist er nicht mehr vertreten. Auch deshalb jetzt wohl die Positionierung von DFB-Präsident Grindel auf der Internetseite des Verbandes.