Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden, im Elfmeterschießen setzten sich die Südamerikaner in São Paulo mit 4:2 durch. "Das ist das wichtigste Spiel in unserem Leben. Deutschland ist eine großartige Mannschaft", sagte Javier Mascherano mit Blick auf das Finale. Trainer Alejandro Sabella sagte: "Wir werden alles geben, um diese WM zu gewinnen. Argentinien hat schon zwei Titel und erwartet jetzt den dritten."
Drittes Finale zwischen beiden Ländern
Damit kommt es zum dritten Mal in der Geschichte der Weltmeisterschaft zu einem Endspiel zwischen beiden Ländern (Sonntag ab 21 Uhr im Livestream bei deutschlandfunk.de). 1986 siegte Argentinien in Mexiko-Stadt mit 3:2, 1990 gewann Deutschland seinen dritten WM-Titel mit einem 1:0 gegen Argentinien in Rom. Auch in den beiden Turnieren 2006 und 2010 trafen beide Mannschaften aufeinander, beide Male setzte sich Deutschland jeweils im Viertelfinale durch. Bundestrainer Joachim Löw nannte Argentinien "defensiv stark, kompakt, gut organisiert". Löw sagte: "In der Offensive haben sie überragende Spieler wie Messi und Higuain."
Südamerikanische Mannschaften haben in bisher neun WM-Endspielen gegen europäische Vertreter immerhin sieben gewonnen - und noch nie gewann eine europäische Mannschaft auf südamerikanischem Boden einen WM. "Ich habe große Bewunderung für den deutschen Fußball. Dieses Spiel wird extrem schwer", sagte Sabella. Im Finale hofft er wieder auf den derzeit noch am Oberschenkel verletzten Ángel di María zurückgreifen zu können.
Romero Argentiniens Elfmeterheld
Nach einem wenig aufregenden Spiel mit wenig Torszenen wurde Sergio Romero zum Helden der Argentinier im Elfmeterschießen. Der Torwart parierte die Bälle von Ron Vlaar und Wesley Sneijder, seine vier Teamkollegen Lionel Messi, Ezequiel Garay, Sergio Agüero und Maxi Rodriguez verwandelten alle. Ansonsten war von Messi wenig zu sehen. Gefährliche Impulse konnte er seiner Mannschaft 120 Minuten lang kaum geben.
Der Halbfinal-Sieg der Argentinier brachte den Brasilianern in ihrer Apathie nach dem 1:7 gegen Deutschland keine Linderung. Im Gegenteil: "Der Alptraum geht weiter", schrieb die Zeitung "O Dia". Argentinien wird auf brasilianischem Boden zumindest Vize-Weltmeister. Brasilien muss sich dagegen mit dem Spiel um Platz drei gegen die Niederlande begnügen (Samstag ab 21 Uhr im Livestream bei deutschlandfunk.de).