Die Eröffnungsfeier der Fußball-WM glich einem "Robbie Williams Konzert mit russisch angemalter Globalfolklore", sagte Fernsehexperte Matthias Dell im Dlf. Die angestaubte Prominenz des Popstars passe gut zu dem Ereignis, da habe man nicht viel mehr erwarten können, so Dell.
Globales Großereignis
Der Ballabwurf aus dem All, der kleine Junge, der mit dem Ball am Fuß durch Moskau dribbelt und bekannten Russen wie dem Klavierspieler Daniel Trifonov begegnet, sei professioneller und bildästhetisch anspruchsvoller als beim Trump-Video, das dieser dem nordkoreanischen Machthaber geschenkt habe, erläuterte Matthias Dell. Putin präsentiere sein Land in dieser Hinsicht modern und elegant. Seine Rede sei allerdings genauso austauschbar, wie Reden bei globalen Großereignissen dieser Art häufig abliefen, erklärte Dell.
Im Gegensatz zur modernen Bildführung sei das Frauenbild in der Vergangenheit hängen geblieben. Wie schon in den 90er-Jahren waren die Frauen bei der WM-Eröffnungsfeier in Russland nur schmückendes Beiwerk: Angefangen von der bekannten Operndiva Aida Garifullina bis hin zu den Tänzerinnen.