Ab heute rollt im Land des Vize-Weltmeisters wieder der Ball. Argentiniens Profi-Fußballer haben sich mit dem Verband darauf geeinigt, dass der ab heute noch ausstehende Gehälter bezahlt. Seit dem Rückrundenstart Anfang Februar hatten die Profis die Arbeit verweigert.
Die Arbeitsverweigerung der Profis ist der Höhepunkt von Streitigkeiten im argentinischen Fußball, den Staatpräsident Mauricio Macri im Januar als "schlimmste Krise" des Sports überhaupt bezeichnete.
Dabei hat der Staatschef sie selbst ausgelöst: nach seinem Amtsantritt strich er staatliche Millionen zur kostenlosen Übertragung der Liga-Spiele. Die Rechte sollten an einen privaten Investor übergehen. Doch einen neuen Vertrag gibt es bis heute nicht. Das Geld fehlt den Vereinen – unter anderem, um ihre Spieler zu bezahlen.
Machtkampf um argentinischen Verband
Gestern gab es eine Einigung zwischen Verband und Spielervertretung. Demnach finanzieren zwei Unternehmen eine fehlende Summe von umgerechnet 3,5 Millionen Euro für ausstehende Gehälter. Das Geld soll ab heute überwiesen werden. Schon am Montag hatte der Verband mit staatlichen Mittel den Großteil von umgerechnet 18,5 Millionen Euro bezahlt.
Beendet ist der Streit im argentinischen Fußball aber bei weitem nicht. Hinter den Kulissen kämpfen Funktionäre um die Macht im argentinischen Fußballverband. Eigentlich soll am 29. März ein neuer Präsident gewählt werden. Der Termin könnte aber verschoben werden, weil droht, bei der Auswahl der Kandidaten FIFA-Statuten zu verletzen. Damit wären sogar Sperren für WM-Qualifikationsspiele möglich.