Hocherfreut zeigt sich Hamburgs Schulsenator Ties Rabe, SPD, bei der Vorstellung der sogenannten "Kess 12-Studie", die er gemeinsam mit den Schulforschern des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung im Rathaus vorstellen. Zwischen den Jahren 2003 und 2011 wurden die Leistungen eines bestimmten Schuljahrgangs viermal untersucht – beginnend in Klasse 4. Dieses Jahr erreichte dieser Jahrgang das Abituralter und es zeigt sich: G8 bringt bessere Leistungen der Schülerinnen und Schüler als nach neun Jahren bis zum Abitur. Das ist das zentrale Ergebnis der "Kess 12-Studie". Außerdem habe sich der Anteil von Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen Elternhäusern verdoppelt und mehr junge Menschen machen Abitur. Studienleiter Ulrich Vieluf:
"Das heißt, wir haben eine höhere Bildungsbeteiligung von 33 Prozent. Die Jahrgangsstärke, die zum Abitur geführt worden ist an den Hamburger Gymnasien ist innerhalb von sechs Jahren um ein Drittel angestiegen."
Die Forscher haben konkrete Vergleichsmöglichkeiten, da eine ähnliche Untersuchung bereits vor sechs Jahren veröffentlicht wurde.
"Das können wir deswegen, weil wir die selben Testinstrumente in beiden Untersuchungen eingesetzt haben. Und zwar in den Bereichen Mathematik, Englisch und Naturwissenschaften."
Dabei zeigt sich: Die G8-Gymnasiasten schneiden besser ab. Sie sind fitter in Englisch, im Fach Mathematik unterscheiden sich beide Jahrgänge nur geringfügig während im sogenannten Kompetenzbereich Naturwissenschaftliche Grundbildung die Abiturienten von 2011 einen etwas höheren Lernstand erreicht haben.
In Hamburg kommt indes noch die Besonderheit der Profiloberstufe hinzu. Grund- und Leistungskurse wurden an den Gymnasien schon vor einigen Jahren abgeschafft, stattdessen wählen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Profile. Auch das eine Reform, die für großen Unmut bei Schülern, Lehrern und Eltern geführt hat. Durch die KESS Studie fühlt sich Schulsenator Ties Rabe jedoch bestätigt:
"Diese beiden hoch umstrittenen Reformen G8 und die Profiloberstufe mit den höheren Anforderungen im Bereich Deutsch, und Mathematik und Englisch haben ganz offenkundig die Bildungsbeteiligung nicht verringert sondern vergrößert. Und das Niveau des Abiturs für alle auf gleicher Ebene stabilisiert. Aber für die Leistungsstarken in beiden Jahrgängen sogar einen deutlichen Leistungsschub bewirkt."
Um Verzerrungen aufgrund der unterschiedlich starken Schülerzahlen auszuschließen und den Einfluss von G8 besser beurteilen zu können, lag ein besonderer Fokus auf dem Vergleich der 500 besten Hamburger Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 2005 und 2011. SPD-Politiker Ties Rabe:
"Und in allen Fällen zeigt sich: Sowohl in Englisch, als auch in Mathematik als auch in den Naturwissenschaften, dass diese Schülerinnen und Schüler unter den verschärften, darf ich sagen, Rahmenbedingungen von G-8 und Profiloberstufe zu sehr klaren besseren Leistungen kommen. Das ist, wie wir finden, doch recht aufregendes Ergebnis."
Doch auch wenn die Leistungen nach dieser Studie besser bewertet werden, gilt die G8 als Ursache für Stress, Überlastung bis hin zur Depression bei jungen Menschen aufgrund der hohen Leistungsansprüche. Dessen ist sich Ties Rabe wohl bewusst, als er die hohe Wochenstundenzahl der Schüler an Hamburgs Gymnasien referiert:
"In Klasse 5 30, in Klasse 6 31 und ab Klasse 7 bis zum Abitur 34 Wochenstunden Unterricht haben. Ohne Wenn und Aber. Da kommen manchmal noch Stunden zu für AGs. 34 Stunden, das ist recht viel."
Doch Hamburg bleibt dabei und fühlt sich in seinen Reformen bestätigt.
"Höhere Leistungsansprüche an Schülerinnen und Schüler haben offensichtlich wenn die Schule gute Arbeit macht, auch das Ergebnis, dass die Leistung tatsächlich steigt. Man muss sich nicht nur fürchten vor mehr Leistungsanspruch, offensichtlich ist es auch Teil eines Erfolgsrezeptes für besseren Bildungserfolg."
In Hamburg haben die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern übrigens die Wahl: Denn im Stadtstaat besteht nach wie vor die Möglichkeit, das Abitur auch noch nach neun Jahren abzulegen. Nicht auf dem Gymnasium, sondern an den Stadtteilschulen, die flächendeckend 2010 in Hamburg eingeführt wurden.
"Das heißt, wir haben eine höhere Bildungsbeteiligung von 33 Prozent. Die Jahrgangsstärke, die zum Abitur geführt worden ist an den Hamburger Gymnasien ist innerhalb von sechs Jahren um ein Drittel angestiegen."
Die Forscher haben konkrete Vergleichsmöglichkeiten, da eine ähnliche Untersuchung bereits vor sechs Jahren veröffentlicht wurde.
"Das können wir deswegen, weil wir die selben Testinstrumente in beiden Untersuchungen eingesetzt haben. Und zwar in den Bereichen Mathematik, Englisch und Naturwissenschaften."
Dabei zeigt sich: Die G8-Gymnasiasten schneiden besser ab. Sie sind fitter in Englisch, im Fach Mathematik unterscheiden sich beide Jahrgänge nur geringfügig während im sogenannten Kompetenzbereich Naturwissenschaftliche Grundbildung die Abiturienten von 2011 einen etwas höheren Lernstand erreicht haben.
In Hamburg kommt indes noch die Besonderheit der Profiloberstufe hinzu. Grund- und Leistungskurse wurden an den Gymnasien schon vor einigen Jahren abgeschafft, stattdessen wählen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Profile. Auch das eine Reform, die für großen Unmut bei Schülern, Lehrern und Eltern geführt hat. Durch die KESS Studie fühlt sich Schulsenator Ties Rabe jedoch bestätigt:
"Diese beiden hoch umstrittenen Reformen G8 und die Profiloberstufe mit den höheren Anforderungen im Bereich Deutsch, und Mathematik und Englisch haben ganz offenkundig die Bildungsbeteiligung nicht verringert sondern vergrößert. Und das Niveau des Abiturs für alle auf gleicher Ebene stabilisiert. Aber für die Leistungsstarken in beiden Jahrgängen sogar einen deutlichen Leistungsschub bewirkt."
Um Verzerrungen aufgrund der unterschiedlich starken Schülerzahlen auszuschließen und den Einfluss von G8 besser beurteilen zu können, lag ein besonderer Fokus auf dem Vergleich der 500 besten Hamburger Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 2005 und 2011. SPD-Politiker Ties Rabe:
"Und in allen Fällen zeigt sich: Sowohl in Englisch, als auch in Mathematik als auch in den Naturwissenschaften, dass diese Schülerinnen und Schüler unter den verschärften, darf ich sagen, Rahmenbedingungen von G-8 und Profiloberstufe zu sehr klaren besseren Leistungen kommen. Das ist, wie wir finden, doch recht aufregendes Ergebnis."
Doch auch wenn die Leistungen nach dieser Studie besser bewertet werden, gilt die G8 als Ursache für Stress, Überlastung bis hin zur Depression bei jungen Menschen aufgrund der hohen Leistungsansprüche. Dessen ist sich Ties Rabe wohl bewusst, als er die hohe Wochenstundenzahl der Schüler an Hamburgs Gymnasien referiert:
"In Klasse 5 30, in Klasse 6 31 und ab Klasse 7 bis zum Abitur 34 Wochenstunden Unterricht haben. Ohne Wenn und Aber. Da kommen manchmal noch Stunden zu für AGs. 34 Stunden, das ist recht viel."
Doch Hamburg bleibt dabei und fühlt sich in seinen Reformen bestätigt.
"Höhere Leistungsansprüche an Schülerinnen und Schüler haben offensichtlich wenn die Schule gute Arbeit macht, auch das Ergebnis, dass die Leistung tatsächlich steigt. Man muss sich nicht nur fürchten vor mehr Leistungsanspruch, offensichtlich ist es auch Teil eines Erfolgsrezeptes für besseren Bildungserfolg."
In Hamburg haben die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern übrigens die Wahl: Denn im Stadtstaat besteht nach wie vor die Möglichkeit, das Abitur auch noch nach neun Jahren abzulegen. Nicht auf dem Gymnasium, sondern an den Stadtteilschulen, die flächendeckend 2010 in Hamburg eingeführt wurden.