So hört sich Urban Gardening an - das Gärtnern in der Stadt. Inmitten von zwei Straßenbahnlinien und vier Fahrbahnspuren prangt eine Pflanzeninsel – von Weitem sieht es aus wie braunes Gestrüpp. Doch bei näherem Hinsehen verbirgt sich dahinter ein wahres Pflanzenparadies:
"Ein wunderbarer Naturboden, der schafft sich wunderbare Pflanzen. Ich schätze mal ganz locker, wir haben hier eine Vielfalt von mindestens tausend verschiedenen Arten."
Jörg Harraschain von der Frankfurter Arbeitsgemeinschaft "Kunst im Nordend" ist ganz stolz auf die 230 Quadratmeter große Fläche, die man der Stadt Frankfurt vor vier Jahren mühsam abgerungen hat. Die Stadt hat immerhin den Beton aus der ehemaligen Verkehrsinsel rausgerissen und dafür Mutterboden aufgebracht. Um den Rest muss sich der Verein kümmern.
"So da haben wir einen Spaten, da haben wir eine Forke. Jetzt hier weghäckseln, dass wir die jungen Pflanzen rauskriegen, dass die Luft haben. Jörg kannst Du schon mal ein bisschen ein Loch buddeln, dass wir dort neue Pflanzen setzen können?"
Blumen statt Steine – so haben die Frankfurter ihre Aktion zunächst genannt, heute kann die Gruppe auch gut mit dem neudeutschen Begriff Urban Gardening leben, ein Trend, der schon vor einigen Jahren in den USA begann. Dort hat er auch eine sehr prominente Fürsprecherin – Michelle Obama, die Frau des US-Präsidenten, die den Rosengarten rund ums Weiße Haus zum Teil zu einem Nutzgarten umfunktioniert hat. In Deutschland hinkt man aber noch hinterher. Während es in den USA etwa eine Million solcher Projekte gibt, sind es in Deutschland gerade mal 100. Vorreiter sind hier die Städte Berlin und Leipzig. In Frankfurt ist dagegen noch viel zu tun, weiß Landschaftsingenieur Ingo Bohl:
"Frankfurt steht noch am Anfang dieses Trends. Es gibt schon Selbsthilfegärten, es gibt den einzelnen privaten Dachgarten, der Biogemüse, beziehungsweise Kräuter und Salat anbaut. Auch den einzelnen privaten Dachgarten, der Biogemüse, beziehungsweise Salat anbaut. Natürlich sind auch neue Veränderungen ganz sinnvoll, um an diesem Zukunftsprojekt gesundes Essen, gesunde Ernährung zu arbeiten."
Urban Gardening kommt sehr unterschiedlichen Bedürfnissen entgegen. Der Arbeitsgemeinschaft Kunst im Nordend geht es darum, dass die Städter, vor allem die Jugendlichen sehen können, wo die Pflanzen herkommen, wie sich der Garten je nach Jahreszeit verändert. Das Projekt hat auch einen sozialen Aspekt, sagt Britta Kadolsky:
"Sie sollen sich aufgefordert fühlen und verantwortlich fühlen, gemeinschaftlich ein Fleckchen Erde, das direkt vor ihrer Haustür ist, zu erobern und eigenverantwortlich auch hübsch zu gestalten, indem sie eben selber Pflanzen mitbringen, vielleicht mal Dreck wegräumen, der rumliegt oder eben zur Gießkanne greifen und gießen."
Und das funktioniert: Im Müllcontainer der Pommesbude gegenüber lagern die Gartengeräte. Im türkischen Restaurant bekommen sie im Sommer Wasser. Nur essen kann man die gezüchteten Kartoffeln, Zwiebeln oder den Blumenkohl nicht – dafür ist der Bleigehalt zu hoch.
Urban Gardening lohnt sich für den Einzelnen wirtschaftlich gesehen nur, wenn er eine große Dachterrasse hat, auf der man Hochbeete installieren kann. Auf einem normalen Stadtbalkon kann man aber auch schon einiges anfangen, indem man Tröge oder sogar Kartoffel, beziehungsweise Reissäcke nimmt und sie mit Erde befüllt. Sogar die Hauswände sind nutzbar, so Fachmann Ingo Bohl:
"Natürlich kann man an den Wänden vertikale Gärten entstehen lassen. Das heißt, man hängt diverse Taschen an die Wand, die bewässert werden."
In diese Taschen kann man dann verschiedene Salatsorten pflanzen. Sollte sich Urban Gardening tatsächlich zu einem ernst zunehmenden Trend entwickeln, so könnte von dieser Bewegung auch sogar Druck auf die Supermärkte ausgehen, deren Sortiment an Gemüse doch sehr begrenzt ist:
"Von Urban Gardening könnte ausgehen, dass auch große Konzerne Strukturen aufbauen und so den regionalen Anbau zu fördern, um die Lagerhaltung zu minimieren und geschmackvolles und gutes Gemüse zu produzieren."
In Frankfurt könnte man zumindest damit beginnen, riesige Hochhausdächer zu Dachfarmen umzufunktionieren. Da oben ist die Luft auch besser.
"Ein wunderbarer Naturboden, der schafft sich wunderbare Pflanzen. Ich schätze mal ganz locker, wir haben hier eine Vielfalt von mindestens tausend verschiedenen Arten."
Jörg Harraschain von der Frankfurter Arbeitsgemeinschaft "Kunst im Nordend" ist ganz stolz auf die 230 Quadratmeter große Fläche, die man der Stadt Frankfurt vor vier Jahren mühsam abgerungen hat. Die Stadt hat immerhin den Beton aus der ehemaligen Verkehrsinsel rausgerissen und dafür Mutterboden aufgebracht. Um den Rest muss sich der Verein kümmern.
"So da haben wir einen Spaten, da haben wir eine Forke. Jetzt hier weghäckseln, dass wir die jungen Pflanzen rauskriegen, dass die Luft haben. Jörg kannst Du schon mal ein bisschen ein Loch buddeln, dass wir dort neue Pflanzen setzen können?"
Blumen statt Steine – so haben die Frankfurter ihre Aktion zunächst genannt, heute kann die Gruppe auch gut mit dem neudeutschen Begriff Urban Gardening leben, ein Trend, der schon vor einigen Jahren in den USA begann. Dort hat er auch eine sehr prominente Fürsprecherin – Michelle Obama, die Frau des US-Präsidenten, die den Rosengarten rund ums Weiße Haus zum Teil zu einem Nutzgarten umfunktioniert hat. In Deutschland hinkt man aber noch hinterher. Während es in den USA etwa eine Million solcher Projekte gibt, sind es in Deutschland gerade mal 100. Vorreiter sind hier die Städte Berlin und Leipzig. In Frankfurt ist dagegen noch viel zu tun, weiß Landschaftsingenieur Ingo Bohl:
"Frankfurt steht noch am Anfang dieses Trends. Es gibt schon Selbsthilfegärten, es gibt den einzelnen privaten Dachgarten, der Biogemüse, beziehungsweise Kräuter und Salat anbaut. Auch den einzelnen privaten Dachgarten, der Biogemüse, beziehungsweise Salat anbaut. Natürlich sind auch neue Veränderungen ganz sinnvoll, um an diesem Zukunftsprojekt gesundes Essen, gesunde Ernährung zu arbeiten."
Urban Gardening kommt sehr unterschiedlichen Bedürfnissen entgegen. Der Arbeitsgemeinschaft Kunst im Nordend geht es darum, dass die Städter, vor allem die Jugendlichen sehen können, wo die Pflanzen herkommen, wie sich der Garten je nach Jahreszeit verändert. Das Projekt hat auch einen sozialen Aspekt, sagt Britta Kadolsky:
"Sie sollen sich aufgefordert fühlen und verantwortlich fühlen, gemeinschaftlich ein Fleckchen Erde, das direkt vor ihrer Haustür ist, zu erobern und eigenverantwortlich auch hübsch zu gestalten, indem sie eben selber Pflanzen mitbringen, vielleicht mal Dreck wegräumen, der rumliegt oder eben zur Gießkanne greifen und gießen."
Und das funktioniert: Im Müllcontainer der Pommesbude gegenüber lagern die Gartengeräte. Im türkischen Restaurant bekommen sie im Sommer Wasser. Nur essen kann man die gezüchteten Kartoffeln, Zwiebeln oder den Blumenkohl nicht – dafür ist der Bleigehalt zu hoch.
Urban Gardening lohnt sich für den Einzelnen wirtschaftlich gesehen nur, wenn er eine große Dachterrasse hat, auf der man Hochbeete installieren kann. Auf einem normalen Stadtbalkon kann man aber auch schon einiges anfangen, indem man Tröge oder sogar Kartoffel, beziehungsweise Reissäcke nimmt und sie mit Erde befüllt. Sogar die Hauswände sind nutzbar, so Fachmann Ingo Bohl:
"Natürlich kann man an den Wänden vertikale Gärten entstehen lassen. Das heißt, man hängt diverse Taschen an die Wand, die bewässert werden."
In diese Taschen kann man dann verschiedene Salatsorten pflanzen. Sollte sich Urban Gardening tatsächlich zu einem ernst zunehmenden Trend entwickeln, so könnte von dieser Bewegung auch sogar Druck auf die Supermärkte ausgehen, deren Sortiment an Gemüse doch sehr begrenzt ist:
"Von Urban Gardening könnte ausgehen, dass auch große Konzerne Strukturen aufbauen und so den regionalen Anbau zu fördern, um die Lagerhaltung zu minimieren und geschmackvolles und gutes Gemüse zu produzieren."
In Frankfurt könnte man zumindest damit beginnen, riesige Hochhausdächer zu Dachfarmen umzufunktionieren. Da oben ist die Luft auch besser.