Israels Präsident Herzog warnte vor politischen Turbulenzen in Kriegszeiten. "Das Letzte, was der Staat Israel jetzt braucht, ist ein Umsturz und ein Bruch mitten im Krieg", betonte er. Die Sicherheit des Landes müsse über allen Überlegungen stehen.
Premierminister Netanjahu hatte Gallant am Abend entlassen. Er habe das Vertrauen in den Minister verloren, hieß es in einer Mitteilung aus Netanjahus Büro. Gallant nannte nun seinerseits die Gründe seiner Entlassung. Dabei handele es sich zum einen um seinen Widerstand gegen ein Gesetz, das viele strengreligiöse Männer in Israel vom Wehrdienst befreien soll, und zum anderen um seine Forderung nach einem Abkommen zur Freilassung der Geiseln in der Gewalt der Hamas. Zudem habe es Meinungsverschiedenheiten über die Einrichtung einer staatlichen Kommission zur Untersuchung des Massakers im israelischen Grenzgebiet am 7. Oktober vergangenen Jahres gegeben, hieß es weiter.
Außenminister Katz soll Gallant nachfolgen
Der derzeitige Außenminister Katz soll offiziellen Angaben zufolge Gallants Position übernehmen. Das Außenministerium soll demnach von Gideon Saar geführt. Dem Vorsitzenden der Partei "Neue Hoffnung" waren zuletzt Ambitionen auf das Amt des Verteidigungsministers nachgesagt worden.
USA würdigen Gallant als wichtigen Partner
Die USA würdigten Gallant als wichtigen Partner in allen Angelegenheiten, die die Verteidigung Israels betroffen hätten. Man werde aber auch weiterhin mit dem nächsten israelischen Verteidigungsminister zusammenarbeiten, erklärte der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses.
Gallant unterhielt enge Kontakte zur US-Regierung; die USA gelten als engste Verbündete Israels.
Diese Nachricht wurde am 06.11.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.