Von morgen an soll das knapp 60 Meter hohe Bauwerk mit einer Aussichtsplattform und einer Dauerausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die historische Garnisonkirche aus dem 18. Jahrhundert war im Jahr 1945 nach einem Luftangriff der Allierten ausgebrannt und wurde zu DDR-Zeiten abgerissen.
Kritik am Wiederaufbau
Am Wiederaufbau gibt es allerdings auch Kritik: Manche sehen in dem Gebäude ein Symbol des Militarismus und einen Identifikationsort vfür Neonazis. Im März 1933 hatte Reichspräsident Paul von Hindenburg dem neuen Reichskanzler Adolf Hitler vor der Kirche die Hand gereicht.
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Stäblein, verteidigte das Projekt. Er sieht in dem wiedererrichteten Turm ein Zeichen gegen das Vergessen. "Er soll als Wachturm fungieren, auf dass wir nie geschichtslos werden, dass wir nie vergessen, was an Schaden, Verirrung und Verbrechen im Namen und am Ort dieses Hauses, an Frevel und Friedlosigkeit getan und – schrecklich zu sagen – gesegnet wurde", erklärte Stäblein vor der Eröffnung. Der Bischof verwies auf die Dauerausstellung, die nach seinen Worten "nichts auslässt und schonungslos das Ganze in den Blick nimmt".
Diese Nachricht wurde am 22.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.