Studien
Gartenarbeit entspannt mehr als Yoga

Arbeit im Garten wirkt stressreduzierend und kann sogar die Wirkung von traditionellen Entspannungsmethoden wie Yoga übertreffen. Darauf deuten wissenschaftliche Studien hin.

    Ein Mann pflanzt eine Blume.
    Die Arbeit im Garten ist aktive Erholung und steigert das Wohlbefinden. (imago/Westend 61)
    Die Forschungsergebnisse stellte das Magazin Forschung und Wissen zusammen. Laut einer Studie der "American Psychological Association" führt demnach das Gärtnern zu einer signifikanten Reduktion von Stresshormonen und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Zudem fördert die regelmäßige körperliche Aktivität im Garten die Fitness und kann einer Untersuchung des "Journal of Health Psychology" das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Der Aufenthalt im Grünen stärkt das Immunsystem und verringert Entzündungsprozesse im Körper.
    Eine Studie der University of Westminster und der University of Essex zeigte, dass Menschen, die regelmäßig im Garten arbeiten, signifikant niedrigere Stresslevel aufweisen als diejenigen, die dies nicht tun. Bereits 30 Minuten gärtnern reichten aus, um den Spiegel des Stresshormons Cortisol merklich zu senken.
    Im Vergleich zum Yoga konnte die Gartenarbeit in den Studien damit punkten, dass sie eine physisch aktivere Form der Entspannung ist. Eine Untersuchung des "Journal of Environmental Psychology" zeigte, dass Gartenarbeit die Stimmung verbessert und das Gefühl von Vitalität steigert. Zudem ist die körperliche Aktivität beim Gärtnern vielfältiger und kann, je nach Intensität, als moderate bis intensive Übung betrachtet werden. Und während Yoga oft in geschlossenen Räumen praktiziert wird, findet Gartenarbeit im Freien statt und nutzt die beruhigende Wirkung der Natur. Allein schon der Aufenthalt im Grünen erhöht das Wohlbefinden.
    Diese Nachricht wurde am 05.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.