Gegenseitige Vorwürfe
Gasstreit weitet sich aus: Slowakei bestellt ukrainischen Botschafter ein

Nach gegenseitigen Vorwürfen spitzt sich ein Streit zwischen der Slowakei und der Ukraine zu.

    Der russische Präsident Wladimir Putin (rechts) spricht mit dem slowakischen Premierminister Robert Fico während ihres Treffens im Kreml in Moskau.
    Die Ukraine wirft Fico Russlandnähe vor - dieser besuchte im Dezember den russischen Präsidenten Putin. (AP / Alexander Zemlianichenko)
    Das Außenministerium in Bratislava lud den ukrainischen Botschafter Kastran vor. Es hieß, man habe scharfen Protest gegen Äußerungen von ukrainischer Seite übermittelt. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte sich in den vergangenen Wochen kritisch über den slowakischen Ministerpräsidenten Fico geäußert. Unter anderem warf er ihm vor, kein amerikanisches Gas kaufen zu wollen, weil er Russland den USA und den westlichen Bündnispartnern vorziehe. 
    Fico hatte zuvor den ukrainischen Präsidenten für seine Entscheidung kritisiert, den für die Slowakei wichtigen Transit von russischem Gas ab Jahresbeginn zu beenden. Damit füge er der Slowakei schweren wirtschaftlichen Schaden zu. Außerdem fürchtet Fico nach eigenen Worten den Versuch eines Regierungssturzes und beschuldigte Netzwerke mit Verbindungen zur slowakischen Opposition und ukrainischen Kreisen. Das ukrainische Außenministerium warf Fico daraufhin vor, von russischer Propaganda vergiftet zu sein.
    Diese Nachricht wurde am 29.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.