Gastredner waren die Auschwitz-Birkenau-Überlebende Eva Szepesi, die als eines der wenigen jüdischen Kinder den KZ-Internierungen entkommen ist, und der Sportjournalist Marcel Reif, dessen jüdischer Vater Leon Reif von den Nazis verfolgt worden war. Ihre eindringlichen Ausführungen sorgten bei vielen Abgeordneten, Ministern und Zuhörern für Tränen. Minutenlang wurde im Stehen applaudiert. Beide riefen zu mehr Menschlichkeit und Widerspruch gegen Rassismus auf. Die Schoah habe nicht mit Auschwitz begonnen, betonte Szepesi. Sie habe mit Worten und dem Schweigen und Wegschauen der Gesellschaft begonnen. Reif appellierte an die Abgeordneten mit den Worten seines Vaters: "Sei ein Mensch". Diese seien auch für ihn Verpflichtung und Vermächtnis geworden. Die derzeitigen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus seien auch vor diesem Hintergrund ein hoffnungsvolles Zeichen.
Diese Nachricht wurde am 01.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.