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Gaza-Konflikt
Israel zieht einzelne Truppen ab

Die israelische Armee zieht Teile ihrer Bodentruppen aus dem Gazastreifen ab. Sie sollen aber weiter für Angriffe bereitstehen. Unterdessen geht der Beschuss aus der Luft weiter. Raketen trafen erneut eine Schule der UNO.

    Ein israelisches Artillerie-Geschütz feuert am 2. August 2014 eine 155-Millimeter-Granate nahe der Grenze zum Gaza-Streifen ab.
    Ein israelisches Artillerie-Geschütz nahe der Grenze zum Gaza-Streifen. (AFP PHOTO/DAVID BUIMOVITCH)
    Die israelische Armee hat am Sonntag damit begonnen, Bodentruppen aus weiten Teilen des Gazastreifens abzuziehen und Einheiten innerhalb des palästinensischen Küstengebiets zu verlegen. Um bei Bedarf gegen die Hamas vorgehen zu können, sollten schnelle Eingriffkommandos vor Ort bleiben, sagte ein Armeesprecher der Nachrichtenagentur AFP. Der Militäreinsatz sei nicht beendet. Die Zerstörung der Angriffstunnel der Hamas sei aber weitgehend abgeschlossen. Damit sei eines der zentralen Kriegsziele nahezu erreicht.
    UNO-Schule unter Beschuss
    Auf beiden Seiten wurden die Angriffe am Sonntag weiter fortgesetzt. Während die Hamas Raketen in Richtung Israel abschoss, wurde im südlichen Gazastreifen bei Rafah erneut eine UNO-Schule getroffen. Dort sollen mindestens zehn Menschen getötet worden sein, berichtet Bettina Marx im Deutschlandfunk.
    Israelischer Soldat für tot erklärt
    Seit Beginn der Offensive in Gaza am 8. Juli wurden fast 1.800 Menschen getötet. Die weitaus meisten von ihnen waren Palästinenser. Zu den Opfern zählt auch der seit Tagen im Gazastreifen vermisste israelische Leutnant Hadar Goldin.
    A special IDF committee has concluded that Lt. Hadar Goldin was killed in combat in Gaza on Friday. May his memory be a blessing.— IDF (@IDFSpokesperson) 2. August 2014
    Israel war davon ausgegangen, dass er von der Hamas entführt worden war und hatte seit Freitag mit massiven Vergeltungsangriffen reagiert. Nun wurde er für tot erklärt. Der 23-Jährige sei bei einem Feuergefecht am Freitag getötet worden, teilte das Militär in der Nacht mit. Unterdessen meldet das Magazin "Der Spiegel" unter Berufung auf israelische Geheimdienstkreise, dass der israelische Geheimdienst Telefonate von US-Außenminister Kerry abgehört hat. Der Bericht bezieht sich auf die Nahost-Friedensgespräche im vergangenen Jahr. Kerry hatte sich zuletzt immer wieder um eine Waffenruhe bemüht, scheiterte aber mit seinem Vorhaben.
    (sima/bn)