Der erneute Raketenbeschuss sorgte für ein Aufflammen der Kämpfe, bei denen im vergangenen Monat auf palästinensischer Seite fast 1.900 Menschen getötet worden. Israel beklagt den Verlust von 67 Menschenleben.
Während der Feuerpause hatten Vertreter Israels und der Palästinenser in Kairo indirekt über die Beilegung des Konflikts verhandelt, jedoch keine Annäherung erzielt. Offenbar hatten beide Seiten in den Gesprächen kompromisslos auf ihren Positionen beharrt. Die Hamas fordert, dass die von Israel und Ägypten eingeführte Blockade des Gazastreifens aufgehoben wird. Israel verlangt seinerseits, dass Gaza zuvor entmilitarisiert wird. Bei den Verhandlungen in Kairo zeigten sich sowohl Hamas als auch Israel unbeeindruckt vom großem internationalen Druck, einer Verlängerung des Waffenstillstandes zuzustimmen. Israel hat die Verhandlungen in Kairo inzwischen abgebrochen. Wie ARD-Korrespondent Richard C.Schneider auf Twitter mitteilt, hat die israelische Delegation Kairo verlassen.
#Israel. Delegation verlässt #Kairo - ob das Abbruch der Gespräche bedeutet oder wg. Shabbat - unklar #fb— Richard C. Schneider (@rc_schneider) August 8, 2014
Obama will dauerhafte Waffenruhe
Unter anderem drang US-Präsident Barack Obama auf eine dauerhafte Waffenruhe. Obwohl es in naher Zukunft kein stabiles Verhältnis zwischen Israel und Hamas geben werde, müssten die Spitzenvertreter beider Seiten politische Risiken eingehen, um den seit Generationen anhaltenden Konflikt zu lösen, hatte Obama erklärt.
Israel hatte seine Militäroffensive gegen die Hamas im Gazastreifen am 8. Juli begonnen. Die Luftwaffe bombardierte zunächst Ziele, um die Hamas am Abfeuern von Raketen zu hindern. Am 17. Juli rückten dann Bodentruppen in das dicht besiedelte Gebiet ein, um Tunnel zu zerstören, die nach israelischen Angaben dazu dienen, Angriffe in Israel auszuführen
(tzi/nin)