Schätzungsweise 18.000 zerstörte Häuser, rund 100.000 Menschen obdachlos: Drei Wochen nach dem Ende der Kampfhandlungen bleiben die Zerstörungen des Gaza-Kriegs verheerend. Nun haben sich Vertreter Israels und der Palästinensischen Autonomiebehörde offenbar im Grundsatz auf einen Plan für den Wiederaufbau des Küstenstreifens geeinigt.
Der Sondergesandte für den Friedensprozess im Nahen Osten, Robert Serry, sagte vor dem UNO-Sicherheitsrat in New York, die Vereinbarung sehe auch eine Beteiligung der Vereinten Nationen vor. So solle die UNO sicherstellen, dass Baumaterialien nicht für militärische Zwecke verwendet würden.
"Schockierende Zerstörungen"
Serry appellierte an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, das Wiederaufbau-Abkommen zu unterstützen. Dieses schaffe nötiges Vertrauen für mögliche Spender. Unklar ist indes, ob die radikal-islamische Hamas, die den Gazastreifen regiert, die Vereinbarung mitträgt.
Zudem schilderte Serry seine Eindrücke aus seinem Besuch in dem Kriegsgebiet in der vergangenen Woche. Er habe "ein wahrlich schockierendes Ausmaß an Zerstörung von Infrastrukturen, Krankenhäusern und Schulen" erlebt, so Serry.
Berichte über Raketen-Beschuss auf Israel
Erstmals seit dem Ende des Gazakriegs Ende August ist ein vom Gazastreifen abgefeuertes Mörsergeschoss im Süden Israels eingeschlagen. Das teilte das israelische Militär am Dienstag mit. Die Explosion habe niemanden verletzt und auch keine Schäden angerichtet.
(tön/sih)