Die Gewerkschaft ihrerseits warf der Bahn vor, Interna an Medien durchgestochen zu haben, ging auf die Verhandlungen aber nicht näher ein. Hauptstreitpunkt zwischen beiden Seiten ist das Thema Arbeitszeitverkürzung. Die Bahn verwies darauf, zuletzt ein neues Angebot mit weitreichenden Zugeständnissen gemacht zu haben.
Keine Streiks vor kommender Woche?
Nach den gescheiterten Tarifgesprächen drohen nun weitere Streiks der Lokomotivführer. Beide Seiten hatten ursprünglich eine bis zum 3. März laufende Friedenspflicht vereinbart, bis dahin sollte ein Ausstand also eigentlich nicht möglich sein. Die GDL kündigte für den 4. März, also Montag, eine Pressekonferenz an und fügte hinzu "Die ursprüngliche Vereinbarung einhaltend, gibt es seitens der GDL keinerlei Information zu den DB-Verhandlungen bis zur Pressekonferenz. Bis zu diesem Zeitpunkt steht die GDL für Statements nicht zur Verfügung." Wörtlich ist zudem von einer "Informationssperre" bis Montag die Rede. Dies könnte als Hinweis darauf gedeutet werden, dass Bahnreisenden zumindest über das Wochenende keine neuen Ausstände drohen.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Verweis auf vertraute Personen, Hauptgrund sei die andauernde Uneinigkeit in der Frage einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich für Mitarbeiter im Schichtdienst.
Diese Nachricht wurde am 01.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.