Hanau
Gedenken am Jahrestag des rassistischen Anschlags

Vier Jahre nach dem rassistisch motivierten Anschlag im hessischen Hanau haben Vertreter der Bundesregierung der Todesopfer gedacht.

    Tausende Menschen ziehen bei einem Gedenkmarsch anlässlich des vierten Jahrestages des rassistische Anschlags von Hanau durch die Innenstadt. Viele halten dabei Bilder der Opfer hoch.
    Gedenkmarsch für die Opfer von Hanau am Wochenende ( dpa / Boris Roessler)
    Kanzler Scholz erklärte, Rechtsextreme wollten Bürger ausgrenzen, sogar vertreiben. Das werde man nie zulassen. Justizminister Buschmann rief alle in der Gesellschaft auf, sich der Menschenfeindlichkeit entgegenzustellen. Die Diakonie forderte anlässlich des Hanauer Jahrestags die Verabschiedung des Demokratiefördergesetzes. Es sei der Schlüssel, um Demokratiearbeit mit der nötigen Planungssicherheit zu fördern. - Widerstand gegen das Vorhaben der Bundesregierung kommt vom Koalitionspartner FDP.
    In Hanau soll es heute ein stilles Gedenken geben. Am Wochenende waren dort Tausende auf die Straße gegangen. In mehreren anderen Städten gab es darüber hinaus weitere Proteste gegen Rechtsextremismus und das Erstarken der AfD. In Wolfsburg war Volkswagen-Vorstandschef Blume mit dabei - als erster Chef eines Dax-Unternehmens. Auch in vielen kleineren Orten kamen bundesweit wieder Demonstranten zusammen. In Schnellroda in Sachsen-Anhalt etwa protestierten mehr als 200 gegen das rechtsextreme "Institut für Staatspolitik". Es gilt als Denkfabrik der Neuen Rechten.
    Diese Nachricht wurde am 19.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.