Der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma in Deutschland, Rose, sagte, in vielen osteuropäischen Ländern lebten die Menschen immer noch unter apartheid-ähnlichen Bedingungen. Es müsse der Anspruch der EU sein, Antiziganismus genauso zu ächten wie Antisemitismus. Ähnlich äußerte sich der Vorsitzende der Vereinigung der Roma in Polen, Kwiatkowski. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Beer, wies in ihrer Rede darauf hin, dass Sinti und Roma vielfach Diskriminierung erlebten. Dies stehe im Widerspruch zu europäischen Grundwerten und zum Verständnis von der Gleichheit aller Menschen.
Am 2. August 1944 begann die SS mit der Liquidation des sogenannten Zigeunerfamilienlagers im KZ Auschwitz-Birkenau. Etwa 4.300 dort verbliebene Sinti und Roma wurden in den Gaskammern ermordet. Seit 2015 gilt der 2. August als europäischer Gedenktag.
Diese Nachricht wurde am 02.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.