Bei der zentralen Veranstaltung in der Gedenkstätte in Polen warnten mehrere Auschwitz-Überlebende vor einem Erstarken des Antisemitismus. Sie forderten die anwesenden Staats- und Regierungschefs auf, sich diesem entgegenzustellen.
Aus Deutschland waren unter anderem Bundespräsident Steinmeier und Bundeskanzler Scholz vertreten. Steinmeier sagte, Erinnerung kenne keinen Schlussstrich und Verantwortung deshalb auch nicht. Die NS-Verbrechen seien Teil der deutschen Geschichte und damit auch Teil der deutschen Identität. Der polnische Präsident Duda hatte zuvor betont, die Polen seien heute die Hüter der Erinnerung. Der ukrainische Präsident Selenskyj - selbst jüdischer Abstammung - erklärte, es liege an jedem Einzelnen, zu verhindern, dass das Böse auf der Welt gewinne.
Im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wurden zwischen 1940 und 1945 mindestens 1,1 Millionen Menschen ermordet, die meisten von ihnen Juden. Die Rote Armee hatte das Lager am 27. Januar 1945 befreit. Weltweit wird an diesem Tag der Opfer des Holocaust gedacht.
Diese Nachricht wurde am 27.01.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.