Jahrestag von Anschlag in Hanau
Gedenken der Opfer; Antidiskrimierungsbeauftragte fordert nationalen Plan gegen Diskriminierung

Fünf Jahre nach dem rassistischen Anschlag in Hanau wird dort heute in einer Gedenkstunde an die neun Todesopfer erinnert.

    Mit Plakaten und Bildern der Ermordeten erinnern Teilnehmer einer Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz von Hanau an die Opfer der rassistisch motivierten Anschläge von Hanau im Jahr 2020.
    Gedenken an die Opfer des rassistisch motivierten Anschlags von Hanau (picture alliance / dpa / Boris Roessler)
    Neben Angehörigen der Ermordeten werden Bundespräsident Steinmeier und der hessische Ministerpräsident Rhein sprechen. Bundeskanzler Scholz rief anlässlich des Jahrestags dazu auf, rassistischem Hass entgegenzutreten. Jeder Einzelne könne im Alltag ein Zeichen für mehr Mitmenschlichkeit setzen. Die unabhängige Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ataman, sagte im Deutschlandfunk, gerade der aktuelle Wahlkampf löse bei den Angehörigen der Opfer von Hanau große Ängste aus. Die kommende Bundesregierung müsse endlich einen nationalen Plan gegen Diskriminierung und Rassismus beschließen und umsetzen.
    Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Mann in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund sowie seine Mutter und sich selbst getötet. Zuvor hatte er sich unter anderem im Internet rassistisch geäußert.
    Diese Nachricht wurde am 19.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.