Ein Ausschnitt aus dem Film "Der Name der Rose" aus dem Jahr 1986 nach dem Roman von Umberto Eco. Die Regie führte Jean-Jacques Annaud, Sean Connery spielte in dem Film die Hauptrolle des mittelalterlichen Intellektuellen William von Baskerville. Ein Teil des Films wurde in dem monumentalen Kloster Eberbach im Rheingau gedreht.
Ob das Dormitorium, der weiträumige Schlafsaal der Mönche, ob ein üppig mit Fässern bestückter Weinkeller, in dem man die erste Bibliothek vermutet oder die im Museum ausgestellte älteste Kirchenfensterverglasung der Zisterzienser im deutschsprachigen Raum: Wer in die Gebäude des Kloster Eberbachs eintaucht, begibt sich auf eine berauschende Zeitreise.
Drehort für Verfilmung von "Der Name der Rose"
Hier ist man bis heute stolz darauf, Drehort für die Verfilmung des Eco-Romans "Der Name der Rose" gewesen zu sein. Regelmäßig wird der Film im seit 1803 säkularisierten Kloster gezeigt. Noch 2014 besuchte Umberto Eco selbst die bestens erhaltende Abtei, die im 12. Jahrhundert begründet wurde.
Wenige Stunden nach seinem Tod erinnert sich Ute Rauschenbach im weiß-getünchten und mit roten Schmucksteinen verzierten Kreuzgang an dem Moment, in dem sie den Roman verschlungen hat:
"Den hatte ich in Italien dabei, das war eine ganz eindrückliche Situation. Ich bin während meines Studiums nach Italien zum Sprachkurs gefahren zum einen und zum anderen, um mir in Florenz die Gebäude anzuschauen, weil ich Kunstgeschichte studiert habe, weil ich da sehr dran interessiert bin. Und da ist es mit passiert, dass ich meine Scheckkarte habe zu Hause liegen lassen. Und es gab zwei Möglichkeiten, nach Hause zu fahren, dann wäre alles vorbei gewesen. Oder das durchzustehen und das habe ich gemacht und habe den Namen der Rose relativ mit kargem Essen gelesen und das hat mich, sehr sehr beeindruckt. Und diese Stimmung, die wird gleich wieder auftauchen, wenn ich die Klosteranlage besichtige."
Auch der Film mit Sean Connery in der Hauptrolle hat bei vielen, die am Wochenende nach Ecos Tod nach Eberbach kommen, einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen:
- Frau: "Das ist ja kein Feld-, Wald- und Wiesenfilm, das ist ja Kunst eigentlich."
- Frau: "Wir haben das Buch gelesen, den Film gesehen. Und nach dem Film, da haben wir uns das Kloster angeschaut."
- Frau: "Ich habe den Film schon dreimal gesehen."
- Mann: "Der Connery, der hat ja bei dem Film mitgespielt. War ein sehr guter Film. Schade, ja."
- Frau: "Wir haben das Buch gelesen, den Film gesehen. Und nach dem Film, da haben wir uns das Kloster angeschaut."
- Frau: "Ich habe den Film schon dreimal gesehen."
- Mann: "Der Connery, der hat ja bei dem Film mitgespielt. War ein sehr guter Film. Schade, ja."
Film war vor 30 Jahren durchaus umstritten
Gemeint ist: Schade, dass Umberto Eco nun gestorben ist. Künstlerisch war übrigens die Eco-Verfilmung vor 30 Jahren durchaus umstritten. Bis heute ist es auch ein Thema im Rheingau, dass damals freizügige Liebeszenen im Kloster gedreht wurden. Patrick Kunkel, der CDU-Bürgermeister der Stadt Eltville, zu der das abseits gelegene Kloster heute gehört:
"Der Film "Der Name der Rose", in dem es auch Sexszenen gibt, da kann man sich auch dran stoßen."
Aktuell liefert jedoch nicht die Eco-Verfilmung Stoff für Kontroversen rund um das Kloster Eberbach, sondern eher die Show "Deutschland sucht den Superstar", die im April in der Basilika über die Bühne gehen soll. Am Wochenende nach dem Tod Umberto Ecos sind sich die meisten Besucher einig: Der Name der Rose schmückt das Kloster, die Bohlen-Show nicht:
"Mein persönlicher Geschmack, das wäre eher Eco, aber diese Show da, das muss nicht sein."