Gut 1.000 Gäste waren zu der Zeremonie im Ehrenhof vor dem Invalidendom in Paris geladen: Angehörige der 130 Toten, Verletzte und Politiker aller Parteien. Nach der französischen Nationalhymne - der Marseillaise - trugen Sängerinnen das Lied "Quand on a que l'amour" ("Wenn uns nur Liebe bleibt") des belgischen Sängers Jacques Brel vor. Gleichzeitig wurden auf einem großen Bildschirm Fotos der Anschlagsopfer gezeigt. Auch alle Namen der Anschlagsopfer und ihr Alter wurden verlesen. Im ganzen Land haben Menschen ihre Häuser für heute mit der blau-weiß-roten Landesfahne geschmückt.
Staatschef François Hollande sprach von einem Tag, den man nie vergessen werde: "Am Freitag, den 13. November ist Frankreich feige angegriffen worden." Der Präsident versprach, alles zu tun, um die Verantwortlichen für die Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen. Zugleich gab er sich trotzig: "Wir werden weder der Angst noch dem Hass nachgeben", betonte Hollande. Frankreich werde so bleiben, wie es ist. Es werde weiter Lieder, Konzerte und Aufführungen geben, "wir werden weiterhin in die Stadien gehen."
Terroristen hatten am 13. November in der Pariser Konzerthalle Bataclan, Bars und Restaurants und die Fußballarena Stade de France angegriffen. Zu den Anschlägen bekannte sich die Terrormiliz IS, gegen die Frankreich inzwischen mit Luftangriffen in Syrien vorgeht. Deutschland will sich unter anderem mit Tornado-Aufklärungsflugzeugen beteiligen.
(jasi/tzi)